Site Loader

Jeder hat doch mal Phasen, in denen man einfach frustriert, traurig oder wütend ist und wo man vom Rest der Welt nichts wissen will. Und dann gibt es da ein Wunderheilmittel, das einfach immer hilft. Richtig! Musik! Und ich habe nun einen fantastischen Musiker wiedergefunden, der wunderschöne Musik macht die definitiv zum Nachdenken und Abschalten anregt. Die Rede ist von Philipp Poisel.

Das erste Mal bin ich auf diesen Musiker mit außergewöhnlicher Stimme & Musikstil eigentlich rein zufällig gestoßen. Wir hatten an einem Samstagabend irgendwann 2012 den Fernseher an und da nichts besseres lief guckten wir Bohlens Supertaltent. Der relativ junge aber definitiv begabte Pianist Jean Michel Aweh spielte hier ein Stück von Philipp Poisel namens „Wie soll ein Mensch das ertragen“ und ich bekam direkt Gänsehaut. Tags drauf wurde natürlich direkt gesucht und auch gefunden. Das Original übertraf den Aufrtitt vom Supertaltent um einiges und ich suchte nach weiteren Titeln von Philipp Poisel, die mich allerdings nicht allzu sehr überzeugten.

Ein paar Monate später hatte ich ein 3-monatiges Probeabo vom Musik-Anbieter Napster, wo ich mir alles was in meinem Kopf schwebte zu einer Playlist zusammenstellte, mit darunter natürlich auch besagtes Lied von Philipp Poisel. Und obwohl ich die anderen Lieder von ihm bis dahin nicht so pralle fand, lud ich mir sein aktuellstes Album „Bis nach Toulouse“ herunter. Bestimmt kennt ihr das, es gibt Lieder die man einfach öfter hören muss um sie zu mögen. Genauso war es auch mit dem Album von Poisel. Es war einer der eher weniger schönen Tage auf Arbeit, die Stimmung war irgendwie gedrückt und überhaupt hatte ich meine Lust am Arbeiten noch nicht so ganz gefunden (ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Montag war^^) Ich dachte mir „Hey, jetzt etwas ruhigeres, was ein bisschen zur doofen Stimmung passt“ und spielte das komplette Album ab. Einmal. Zweimal. Dreimal. Eigentlich den ganzen Tag. Und am nächsten. Ich war total begeistert von dieser Stimme, den Texten, der Musik. Einfach allem. Fortan war Phlipp Poisels Musik eigentlich nicht mehr aus meinem Arbeitsalltag wegzudenken, selbst wenn es nicht das ganze Album war schlichen sich doch immer wieder ein paar der schönsten Titel in meine Playlist. Bis – ja, bis mein Probeabo ausgelaufen war. Ständig nahm ich mir vor bei der nächsten Amazon-Bestellung das Album zu kaufen, aber irgendwie dachte ich meistens zu spät dran und irgendwann geriet es dann ganz in Vergessenheit.

Es dauerte eine Weile, bis ich wieder etwas von ihm hörte. Zu lange, wie ich inzwischen finde. Es war an Silvester 2013, wo auf 3Sat ja so ziemlich den ganzen Tag Konzerte mehr oder weniger bekannter Musiker gezeigt werden. Und wie der Zufall es wollte, wurde vormittags auch ein Live-Konzert von Poisel mit dem Namen „Projekt Seerosenteich“ übertragen. Wenn auch mit etwas Verspätung platzierte ich mich also am Silvestermorgen vor dem Fernseher und war sofort wieder vollkommen gefesselt. Als ich einschaltete wurde gerade das Lied „Eiserner Steg“ gespielt, auch eines mit der schönsten, gefühlvollsten und auch traurigsten Lieder von ihm. Ich glaube, dass ich während des Konzerts ziemlich abwesend und nicht ansprechbar war. Selbst wenn David oder sonst wer versucht hätte mit mir zu reden, wäre es hoffnungslos gewesen. Es wäre allenfalls eine spitze Bemerkung oder ein lautes „Pssssssssssssssssssssssst“ von mir gekommen. Auch wenn ich nicht viel vom Konzert gesehen hatte da wir vorher noch unterwegs waren, war ich am Ende der Übertragung fest entschlossen. Wenn es dieses Album gibt, muss ich es einfach haben! Auch wenn ich bis dahin immer zu geizig war für Napster, entschloss ich mich nun doch mein Konto wieder zu aktivieren. Immerhin konnte ich dann nicht nur dieses Albbum von Poisel, sondern auch alle anderen und noch so viel mehr Musik downloaden und ständig und überall hören (vorausgesetzt ich zahle fleißig meine monatlichen Gebühren). Und seitdem höre ich nun wieder so ziemlich jeden Tag Poisel. Zu meinem Glück gab es das Album zu „Projekt Seerosenteich“ tatsächlich bei Napster und ich kann es einfach nur jedem weiterempfehlen wenigstens mal reinzuhören.

Die Texte der meisten Lieder regen zum Nachdenken an, haben auch etwas melanchonisches an sich, aber sie sind einfach klasse. Sie helfen einfach ungemein mit bestimmten Situationen zurechtzukommen oder viel mehr Dinge zu verarbeiten. Sei es einfach ein blöder Tag auf Arbeit, Stress, Streit, Unzufriedenheit oder Trauer – im Titelspektrum von Philipp Poisel gibt es für jede Stimmung passende Musik. Und auch wenn die ruhigeren Titel überwiegen gibt es auch einige, die durchaus Spaß und Freude vermitteln. Wie gesagt, probiert es doch einfach bei der nächsten blöden Situation mal aus, vielleicht hilft es euch ja auch. Oder hört einfach mal kurz rein aus reiner Neugier, man muss ja schließlich nicht depressiv sein um Poisel zu hören :) Ich weiß, ich wiederhole mich hier ständig. Aber ich kann einfach nicht oft genug sagen, dass Poisel fantastische Musik macht und für mich definitiv einer der besten, wenn nicht sogar der beste deutsche Musiker unserer Zeit ist. Ich bin verliebt – in die wundervollen Lieder von Philipp Poisel und kann mich gar nicht satt daran hören. Und jetzt werde ich mich mit einem leckeren Tee, den David mir eben gebracht hat ins Arbeitszimmer setzen, Philipp Poisel hören und einfach mal kurz ausblenden, dass morgen wieder Montag ist.

Aber vorher gibts für euch auch noch eine kleine Youtube-Zusammenstellung der – meiner Meinung nach – besten Lieder von Poisel.

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

2 Replies to “Musik die bewegt & berührt”

  1. Ohne Musik geht definitiv gar nicht mehr! (Wobei es ja auch Gegenteile gibt wie du weißt … ^^)

    Da kann ich nur den Beitrag aus der Women’s Health rezitieren:

    „Wer Musik im Blut hat, tut den Gefäßen Gutes. Denn Musik macht das Herz resistenter gegen Stress. Forscher maßen im Blut von Probanden den Wert des blutdruckregulierenden Stickstoffmonoxids und stellten fest: Nach 3 Wochen, in denen die Tester täglich 30 Minuten Musik gehört hatten, enthielt ihr Blut mehr davon. Ergebnis: Das Herz war um 19% belastbarer als zuvor! Zu verdanken ist das Endorphinen: Das beim Musikhören ausgeschüttete Glückshormon regt die Bildung von Stickstoffmonoxid an.“

    *fingerkrampf*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert