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Nachdem Cora eine Weile auf ihren genähten Welli warten musste, konnte ich mich im Juli endlich dazu durchringen und schaffe es nun auch mal einen Eintrag dazu zu bloggen und gleichzeitig die neue Kategorie „Kreatives“ einzuweihen. Hier könnt ihr demnächst noch weitere kreative Dinge finden, seien es Bilder, Composings, Nähereien oder auch mal etwas anderes. Immerhin wird es bei uns langsam Herbst und ich werde sicherlich in der einen oder anderen gemütlichen Abendstunde ein bisschen hermunbasteln. Hier nun also die kleine Entstehungsgeschichte zu Theodor & Fridolin.

Ursprünglich stammt die Idee von DaWanda, wo Cora vor einer Weile eben diesen Theodor gefunden hat, in den sie sich sofort verliebt hatte. So entstand dann die Aufgabe für mich, diesen Wellensittich so gut wie möglich nachzunähen. Der Weg zu einem halbwegs annehmbaren Theodor war allerdings kniffliger als gedacht.

Zuerst einmal die benötigten Materialien und Werkzeuge für die Näherei.

Unabdingbar ist natürlich eine Nähmaschine. Ich verwende hier eine Singer Symphonie V, die für Anfänger eigentlich sehr gut ist, ich bin zumindest vollkommen zufrieden mit ihr. Sie hat einen simplen Einfädler- und Fadenführmechanismus und trotz ihrer Einfachheit mehrere Nähprogramme, die man ohne Probleme noch durch die  Stichweite und Fadenspannung variieren kann. Auch ein Knopfprogramm und mehrere Füße, wie zum Beispiel für Reißverschlüsse und Knöpfe wurden hier mitgeliefert, so dass für den Anfang eigentlich keine Wünsche offen sein sollten.

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Ebenso wichtig wie die Maschine an sich sind natürlich auch die anderen Materialien, wie Fäden, ein Maßband, Stecknadeln, eine Stoffschere, ein Fadenschneider, ein Markierrädchen und ein Stift. Natürlich kann man hier auch etwas zurückfahren, ein Einfädler zum Beispiel ist nicht unbedingt nötig, ich nutze ihn nur, damit es einfach und schneller geht. Auch der Fadenschneider kann leicht ersetzt werden, zum Beispiel durch eine normale Schere, außerdem befindet sich an der Kopfseite der Maschine ein Cutter für Fäden. Das Markierrädchen war hier auf dem dünnen Stoff eigentlich auch nicht notwendig, da es bei sehr dünnen sowieso schlecht erkennbar ist, daher habe ich hier einen Bleistift verwendet. Genauso könnte man aber auch Schneiderkreide in blau verwenden, dies wäre eventuell noch besser erkennbar.

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Und zuguterletzt natürlich noch die Stoffe, hier habe ich im Frühjahr bei buttinette ein Paket mit verschiedenen Stoffstücken bestellt, die alle schön aufeinander abgestimmt waren. Dies macht sich meiner Meinung nach immer sehr gut, da man diese Pakete günstig bekommt und zudem noch eine recht schöne Auswahl an Stoffen hat.

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Zuerst legte ich mir die Schablonen für die verschiedenen Teile an, ich benötigte hierfür einen Kopfteil, einen Körperteil und einen separaten Flügelteil für die Vorderseite und einen Körper für die Rückseite. Hierbei war es wichtig, etwas mehr Stoff einzuplanen als benötigt, da man ja noch bedenken muss, dass die Stoffe ja später zusammen genäht werden und hierür ein kleiner Zusatz benötigt wird. Ich nehme hier zur Sicherheit für den Anfang immer 0.5 – 1 cm. Dann übertrug ich diese auf die Stoffe und hatte so den fast aufwendigsten Teil geschafft.

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Als nächstes nähte ich jetzt den Körperteil und den Flügel von der Vorderseite zusammen. Dazu legte ich die beiden Teile mit den unbedruckten Seiten nach außen aufeinander und befestigte die zu nähende Seite mit Stecknadeln. Dies war hier recht wichtig, da man eine Rundung zu nähen hatte, die ohne Befestigung leicht schief geworden wäre.

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So sah dann das erste genähte Stück von Theodor aus.

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Als nächstes nähte ich den Kopf an den Körper, da es hier nur eine gerade Naht geben würde waren Stecknadeln nicht unbedingt notwendig. Auch hier legte ich beide Stoffteile mit der unbedruckten Seite nach außen und nähte sie mit einem kleinen Nahtzusatz zusammen.

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Nun fehlte neben der Rückseite und der Füllung natürlich noch das Gesicht des kleinen Theodors, welches ich per Hand nähte. Dies war ziemlich aufwendig, da ich die Augen, den Schnabel und die Flecken mit kleinen, einzelnen Stichen nähte. Ich hätte den Schnabel natürlich auch mit Stoff aufnähen können, doch leider hatte ich keinen passenden Stoff dafür hier. Nach gut 2,5 Stunden Gesicht-Nähen sah der Wellensittich nun so aus.

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Nun nähte ich nur noch die Vor- und Rückseite (wieder mit der unbedruckten Seite nach außen) zusammen und ließ an den „Füßen“ ein Stück offen, damit ich hier besser die Füllwatte stopfen konnte. Um dieses Loch zu schließen verwendete ich eine unsichtbare „Zaubernaht“, die hier sehr schön gezeigt wird. Somit hatte ich nun einen fertigen Theodor, der inzwischen bei Cora ein neues Zuhause gefunden hat.

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Zugegeben, der Wellensittich sieht dem Original nicht allzu ähnlich. Daher bastelte ich ein paar Tage später eine neue Schablone, die dieses mal etwas großzügigier geschnitten war. Und bei diesem Versuch kam ich zumindest von der Form her schon etwas besser an den echten Theodor heran. Dieser Wellensittich namens Fridolin ist übrigens noch bei mir und wird es wahrscheinlich auch bleiben.

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Da aber auch dieser Fridolin sicher noch nicht perfekt ist, wird es bestimmt bald noch ein paar Exemplare von ihm geben, die hoffentlich dem Original ähnlicher sehen. Falls ihr also einen Wellensittich adoptieren wollt, hinterlasst mir einfach einen Kommentar und ich werde mein bestes geben^^

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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