Unser erster Campingurlaub
von Sarah am 08.08.2025
Die Ferien sind fast vorbei und auch mein letzter Urlaubstag neigt sich dem Ende zu – Zeit, den Urlaub Revue passieren zu lassen. Dieses Jahr haben wir uns zum ersten Mal gegen einen Urlaub in unserer Heimat entschieden und stattdessen zehn Tage mit dem Zelt in Bayern gecampt. Es war ein Abenteuer – nicht nur für die Kinder! Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite, es gab keinen einzigen Tag ohne Regen. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und es trotzdem sehr genossen.
Zelt und Ausrüstung
Beim Zelt war mir wichtig, dass wir mindestens drei Kabinen und einen Vorraum in Stehhöhe haben – eben, um sich auch bei schlechtem Wetter gut bewegen zu können. In der dritten Kabine wollte ich Küchenutensilien, Gepäck und sonstiges lagern, damit die Schlafkabinen und das Vorzelt nicht komplett vollgestellt werden. Nach einiger Recherche entschied ich mich für das Daytona XXL von Skandika entschieden. Es erfüllte seinen Zweck absolut – trotz teilweise starkem Regen auch über Stunden hinweg hielt es große Mengen Wasser ab und tropfte höchstens stellenweise ein bisschen. Das Tropfen konnte ich verkraften und lag vermutlich daran, dass wir nicht richtig gespannt haben.
Leider gab es auch einen Haken: Schon beim ersten Aufbau des Zelts riss eine Lasche vom Innenzelt für die Heringe, und auch Gummis vom Außenzelt zur Befestigung gingen kaputt. Ein richtiges Spannen war also kaum möglich. Der Händler reagierte hier aber sofort und wir bekamen ohne weiteres ein neues Innenzelt zugesandt – für diesen Urlaub zwar zu spät, aber so haben wir für den nächsten wieder ein intaktes dabei.
Neben Luftmatratzen und Schlafsäcken hatten wir noch einiges an Zubehör dabei, so zum Beispiel eine kleine Campingküche zum Einklappen, eine elektrische Kühlbox, einen kleinen Grill, Lampen, Geschirr, Schüsseln und Kleinkram wie Wäscheklammern etc. Außerdem liehen wir uns von unseren Nachbarn einen Campingtisch mit Sitzen, zwei Campingstühle, einen Gaskocher und eine faltbare Spülschüssel.
Campingplätze
Unser erstes Ziel war der Campingplatz Kratzmühle in der Nähe von Nürnberg. Hier trafen wir uns mit Freunden, die mit dem Wohnwagen eine Woche dort verbrachten. Wir standen direkt am Fluss Altmühl auf der Zeltwiese – wunderschön ruhig gelegen und perfekt zum Abschalten. In unserer Nähe befand sich die Sommersanitäranlage, die sehr gepflegt und sauber war. Direkt am Campingplatz liegt der Kratzmühlsee, den wir wegen des Wetters leider nicht richtig nutzen konnten. Einen Nachmittag war das Wetter tatsächlich gut genug, und der Mini war mit seinem besten Freund – dem Sohn unserer Freunde – mit dem SUP auf dem See unterwegs. An den anderen Tagen beschränkten wir uns auf Indoor- oder Ausflugsaktivitäten wie zum Beispiel den Tiergarten Nürnberg, das Schlossbad in Neumarkt und die Tropfsteinhöhle Schulerloch – alles wirklich sehr schön und absolut empfehlenswert!
Nach vier Nächten brachen wir auf und zogen weiter auf den nächsten Campingplatz – es ging ins Feriendorf vom Legoland! Die Kinder – und auch wir – waren voller Vorfreude, wieder dort zu sein. Als wir ankamen, regnete es mal wieder, aber daran hatten wir uns inzwischen gewöhnt. Der Platz ist wirklich perfekt für Familien: viele Spielplätze, Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und ein unschlagbarer Preis im Vergleich zu vielen anderen Plätzen.
Ein Manko mussten wir aber feststellen: Der Platz ist absolut nicht für Zelte ausgelegt. Die Parzellen sind geschottert – für Wohnmobile und -wagen ideal, für Zelte eine Katastrophe. Wir hatten spezielle Heringe dabei, aber selbst die hatten keine Chance. Zum Glück konnten wir uns an der Rezeption Felsbodenheringe leihen – damit hielt es dann und wir konnten unser Zelt aufbauen.
Abgesehen davon war der Campingplatz top: ausreichend Duschen und abgetrennte Waschräume, alles sehr sauber, und es war ständig jemand zur Kontrolle vor Ort. In einem der Waschhäuser gab es sogar Waschmaschinen und Trockner zur freien Verfügung – einen Platz zu ergattern war zwar nicht einfach, aber immerhin konnte man so auch mal waschen oder trocknen. Und dann sind da natürlich noch die unzähligen Spielplätze, viele davon in Lego-Optik, und oft mit einer Bar für die Eltern in Sichtweite.
Da das Feriendorf vor allem nach Parkschluss lebt, öffnet vieles erst am späten Nachmittag und hat entsprechend lange auf. So kann man rund um die Uhr Minigolf spielen, abends bowlen oder bis 22 Uhr im Shop des Feriendorfs Lego kaufen.
Das absolute Highlight war die unmittelbare Nähe zum Legoland selbst – in nur zehn Minuten Fußweg waren wir direkt drin. Aus dem Feriendorf gibt es einen eigenen Eingang, der morgens nicht gleich überrannt ist. So konnten wir auch jederzeit schnell zurück, wenn zum Beispiel der Trockner fertig war oder das nächste Unwetter aufzog. Mit dem Stempel am Ausgang konnten wir später einfach wieder hineingehen.
Eigentlich war geplant, nur zwei- bis dreimal ins Legoland zu gehen und an den anderen Tagen anderes zu unternehmen. Wichtig war mir nur eines: die lange Sommernacht am Samstag – und das hat sich zu 100 % gelohnt. Wegen des schlechten Wetters war der Park erstaunlich leer, obwohl selbst Bayern schon Ferien hatte. So kam es, dass wir dank unserer Jahreskarten tatsächlich jeden Tag dort waren – nicht immer den ganzen Tag, aber wir haben sie definitiv ausgiebig genutzt!
Fazit
Unser erstes Camping begann nicht unter den besten Voraussetzungen – mit Sonne und über 20 Grad wäre es sicher noch schöner gewesen. Dennoch habe ich Gefallen daran gefunden und kann mir gut vorstellen, auch in den nächsten Jahren zu zelten. Die Kinder waren begeistert, und auch David fand es trotz des Wetters gar nicht so schlecht. Zelten ist natürlich eher auf die warme Jahreszeit begrenzt, sodass der nächste Zelturlaub wohl erst im nächsten Sommer ansteht.
Allerdings werden wir im Herbst eine trockenere Variante testen – dieses Mal mit einem gemieteten Wohnwagen. Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt, wie dieser neue Campingstil für uns wird.