Unser zweiter Campingurlaub
von Sarah am 20.10.2025
Nach unserem ziemlich verregneten Urlaub mit Zelt im Sommer wollten wir nun in den Herbstferien dem Urlaub mit Wohnwagen eine Chance geben. Zu der Jahreszeit kam zelten zumindest für mich überhaupt nicht in Frage und im Sommer hatten wir beim Besuch unserer Freunde mit komfortablem Wohnwagen auf dem Campingplatz Blut geleckt. Also buchte ich kurz nach dem Sommerurlaub einen kleinen Wohnwagen für eine Woche und auch der Campingplatz im Legoland wurde wieder gebucht. Unsere Jahreskarten liefen aus und wir wollten die Ferien nochmal ausgiebig dafür nutzen.
Der Wohnwagen
Ehrlich gesagt hatte ich mich nie wirklich mit Wohnwagen und den verschiedenen Modellen beschäftigt. Dementsprechend überfordert war ich, als ich mich mit diversen Sitzgruppenumbauten, Nasszellen, Movern und deren Vor- und Nachteilen auseinandersetzen musste. Für den ersten Wohnwagentest wollte ich es möglichst einfach – und günstig – halten. Also entschieden wir uns für einen Weinsberg CaraOne 400 LK – ein kleiner Wohnwagen mit Doppelstockbett, kleiner Küche, Nasszelle und umbaubarer Sitzgruppe.
Am Donnerstag vor den Ferien holten wir das gute Stück ab und ich war positiv überrascht und voller Vorfreude auf den Urlaub. Er war klein, ohne Frage. Aber da wir eh nicht vorhatten hier viel Zeit zu verbringen und ihn hauptsächlich zum Schlafen nutzen würden, war das kein Problem. Wir räumten abends schon die ersten Sachen für die Küche ein und die Kinder hätten am Liebsten schon in der Nacht im „Wohni“ geschlafen.
Die Fahrt
Am Freitag ging es dann los – ich war im Homeoffice, packte die letzten Sachen ein und machte früher Schluss. Gegen 14 Uhr starteten wir – immerhin standen uns knapp 700 km mit maximal 100 km/h bevor. Nach einer Stunde war mit die Lust am Wohnwagen schon vergangen. Wir bewegten uns gefühlt nur im Schneckentempo voran und das Ziel schien noch unerreichbar fern. Zum Glück stört es mich nicht im Auto zu lesen, so konnte ich etwas Zeit totschlagen ehe es dunkel wurde. Nach einer Pause bei Kassel und 9,5 Stunden Fahrt waren wir gegen 23.30 Uhr endlich auf dem Campingplatz angekommen. Wir drehten schnell und provisorisch die Stützen hoch, schlossen Strom und Gas an und sparten uns die Feinarbeiten für den nächsten Tag.
Das Campen
Geschädigt vom Campen im Sommer war ich am ersten Morgen etwas ernüchtert – Nebel. Dicke Suppe und nichts zu sehen von der erwarteten Sonne. Nach dem Frühstück und dem Fertigmachen im Waschhaus gingen die Kinder zum Spielplatz und wir justierten nochmal die Stützen nach. In der Nacht hatten wir gemerkt, wie unfassbar viel Bewegung in so einem Wohnwagen steckt, wenn die knapp 20kg schwere Pixi sich auch nur im oberen Stockbett dreht. Das musste definitv noch etwas optimiert werden. Anschließend fuhren wir einkaufen, füllten den Kühlschrank und dann ging es endlich ins Legoland! Wie auch im Sommer war die unmittelbare Nähe zum Park super gut, man konnte einfach kommen und gehen wie man wollte.
Das Wetter wurde dann auch noch sehr schön und wir bekamen ein Gefühl dafür, wie toll campen sein kann wenn das Wetter mitspielt. Und dann auch noch mit Wohnwagen, was natürlich doch etwas luxuriöser ist als ein Zelt. Abends waren wir teilweise bis 22 Uhr noch auf dem Campingplatz unterwegs, dann in den Wohnwagen zu kommen und innerhalb weniger Minuten mit der Gasheizung mollig warm zu haben ist schon wirklich toll gewesen. Auch das Frühstück und Abendbrot war einfach gemütlich, es dauerte zwar ein bisschen bis wir alles umgebaut hatten aber auch damit arangierten wir uns schnell.
Das Fazit
Ob Campen etwas für uns ist? Ich sage mal so – die Kinder lieben es! Und auch ich fand es wirklich schön, sehr entschleunigend und unheimlich flexibel. Dieses Campingplatzflair ist einfach wunderbar. Die Kinder können sich dort frei bewegen, auf Spielplätzen mit anderen Kindern spielen und man ist auch jederzeit für sich, wenn man das möchte. Auch jetzt trafen wir uns wieder mit unseren Freunden auf dem Campingplatz, was das Ganze natürlich noch schöner machte. Die Kinder spielten zusammen, wir saßen abends zusammen und an einem Abend gingen wir gemeinsam ins Restaurant.
Also ja, ich denke dass dieses Camping tatsächlich nicht das letzte war. Wir haben zwar noch nichts festes gebucht, aber ich könnte mir gut vorstellen nächstes Jahr im Frühjahr oder Sommer wieder mit dem Wohnwagen Urlaub zu machen. Und auch wenn ich die Berge sehr liebe und dort mein Lieblingsurlaubsziel gefunden habe, wird es beim nächsten Mal vielleicht in eine andere Richtung gehen.