Site Loader

Nachdem mein geplanter Besuch in Lüneburg im Februar durch Unpässlichkeiten abgesagt werden musste, habe ich es am Wochenende endlich mal geschafft meine Mietzi zu besuchen :) Endlich mal ein Wochenende, an dem ich vollends entspannen und unbeschwert quatschen konnte, wie mir die Schnute gewachsen ist^^ Das ich mich riesig darauf gefreut habe, sollte eigentlich jedem klar sein.

Am Freitag ging es los und da ich mir frei genommen hatte, startete ich schon gegen 8.00 Uhr aus Mehren mit dem Bus nach Gerolstein, von wo aus mein Zug nach Köln fuhr. Während der Busfahrt stellte ich fest, dass es gar nicht schlimm war, schon seit ca. 3 Jahren nicht mehr damit gefahren war, denn der Busfahrer hatte einen Fahrstil zum Fürchten. Da wurde selbst mir, die sich ja inzwischen etwas an die Kurven und Tücken der Eifel gewöhnt hat recht übel. Nachdem ich um die 20 Tode gestorben war, kam ich in Gerolstein an, wo ich dann auf meinen Zug wartete, der auch relativ zeitnah da war. Als ich im Zug saß packte ich mein Buch aus, was wir zur Zeit in Englisch lesen. Fight Club – ungelogen das dümmste, sinnlosete und bischissenste Buch, das ich je gelesen habe. Aber was solls… Hiermit ärgerte ich mich eine Weile herum, bis wir (irgendwie viel zu schnell) in Köln ankamen. Dort hatte ich nun gut 1,5 Stunden Aufenthalte bis zum Anschlusszug, die ich sinnvoll zum Brunchen bei Coffee Fellows nutzte. Für Leute, die ein bisschen Zeit im Kölner Hauptbahnhof verbringen müssen und sich auf den kleinen Hunger nicht unbedingt mit Burger, Döner, Donuts & Co. vollwramsen wollen eine ideale Alternative. Es gibt leckere Bagels und verschiedene Frühstücksangebote und natürlich auch ein großes Repertoire an heißen und kalten Getränken. Ich entschied mich für einen Fitness-Bagel und eine leckere heiße, weiße Schokolade. Es schmeckte fantastisch und ich konnte mal ein bisschen von dem Buch abschalten, auf das ich schon jetzt absolut keine Lust mehr hatte. Gegen 12.00 Uhr ging es weiter in Richtung Lüneburg und ich machte mich schon etwas vorher auf in Richtung Gleis, um rechtzeitig von eventuellen Gleisänderungen oder sonstigem zu erfahren. Hier bekam ich dann einen kleinen Wink aus der Heimat, denn am Gleis nebenan stand gerade ein Zug nach Heringsdorf. Nur zu gern wäre ich eingestiegen, aber ich wollte ja zu Tina :) Als dann auch der HKX nach Hamburg ankam, suchte ich meinen Platz im oberen Abteil und machte mich wieder an die wahnsinnig sinnvolle Schullektüre. Aber zum Glück wurde meine Zugfahrt von Köln nach Hamburg von den Passagieren auch etwas versüßt. Das schönste am Zugfahren ist ja sowieso, dass man hier alle möglichen Leute kennenlernt, ob man nun will oder nicht. So kam zum Beispiel ein älterer Herr in den Zug, der ungelogen aussah wie Jesus und eine Mitfahrerin mit den Worten „Ich hab dir was aus dem Himmel mitgebracht“ begrüßte und ihr etwas in die Hand legte. Ich bin mir bis jetzt nicht sicher ob sie sich schon vorher kannten, jedenfalls hat Jesus sich zu ihr gesetzt. Mein persönliches Highlight war allerdings eine andere Person. Es stieg nur wenige Stationen nach Jesus eine Frau ein, die irgendwie schon von Anfang an recht verwirrt wirkte. Besagte Frau hatte anscheinend den Platz in der Reihe neben mir und stellte aus Platzgründen kurz ihren Trolley in Pinguinlook auf meinem Nebensitz ab. Dies entschuldigte sie mit  „Ich stell Pingi mal kurz hier ab. Pingi muss immer mit!“ und bekam dann einen hysterischen Lachanfall. Ich guckte verwirrt meine Sitznachbarn gegenüber an, ob nur ich diese Situation als äußerst gruselig empfand. Aber der Blick und das unsichere Lachen der beiden sagte mir, dass es tatsächlich etwas skurril war. Ich nickte kurz und kicherte etwas über die Aussage der Pinguin-Mutter und las dann weiter.

Gegen 16.00 Uhr kam ich dann auch in Hamburg an, wo Tina schon auf mich wartete. Ich freute mich riesig, sie nach dr langen Zeit endlich wieder zu sehen und freute mich umso mehr auf das kommende Wochenende. Wir fuhren noch eine halbe Stunde mit Bus & Bahn, wo Tina mir schon vieles über Lüneburg erzählte und mir ein paar Highlights zeigte. Dann kamen wir an Tinas Wohnung an und ich konnte nun zum ersten Mal mehr von der WG sehen als nur ihr Zimmer. Nach einem kleinen Rundgang flitzten wir noch schnell zum Getränkemarkt gegenüber um uns mit ein paar Getränken zu versorgen, dann ging es wieder zurück in die Wohnung. Hier verschanzten wir uns auch den restlichen Abend, da ich ehrlich gesagt ziemlich groggy war von der Zugfahrt und dem Sauerstoggmangel. Erst saßen wir einfach bei Tina auf dem Bett und quatschten über alles, was in den letzten paar Wochen passiert war und was uns so beschäftigt hat. Es tat einfach gut, weil ich zu Tina eben eine ganz besondere Bindung habe, so wie zu keinem anderen Menschen. Und ich war einfach nur froh, bei ihr zu sein und einfach mal zu 170% ich selbst zu sein. Immerhin kennen wir uns seit nun fast 20 Jahren, sind zusammen durch Dick und Dünn gegangen, hatten gute und schlechte Zeiten und können über alles reden, was uns bewegt.

So langsam bekamen wir aber nun beide Hunger und darum fingen wir an die Pizza zu machen, für die Tina schon alles vorher gekauft hatte. Wir brutzelten Hähnchenfleisch, schnippelten Paprika und zupften Rucola bis die Pizza im Ofen backen konnte. In der Zwischenzeit machten wir uns noch einen kleinen Salat, den wir dazu essen konnten. Das Ergebnis war richtig lecker und ich hätte am liebsten noch etwas mehr davon gegessen, aber das Völlegefühl setzte früher ein als gewollt. Dann machten wir es uns bei „Beim Leben meiner Schwester“ auf Tinas Bett gemütlich, knabberten Chips und naschten Schokolade. Und irgendwann schlief ich einfach ein.

Am Samstag schliefen wir schön lange aus und lagen dann noch eine Weile im Bett und schnatterten bis wir aufstanden und uns fertig machten für den Tag. Tina hatte während ich im Bad war frische Brötchen geholt und ein Frühstück vorbereitet, was keine Wünsche offen ließ. Hier langte ich dementsprechend auch richtig zu. Zwei Brötchen, ein Ei und anschließend noch einen Joghurt mit frischen Früchten und Haferflocken, es war einfach traumhaft! Zu allem Überfluss hatte sie auch noch Quarkbällchen besorgt, die das Ganze perfekt abgerundet haben. Und ich hatte an diesem Samstagmorgen ein kleines persönliches Highlight: Ich habe einen Eierschalensollbruchstellenverursacher benutzt! Es war weitaus unspektakulärer als erwartet, aber ich habe es zumindest getan^^ Nach dem Frühstück machten wir uns auf in die Stadt. Erst zeigte Tina mir das Unigelände, was unglaublich groß war, dann ging es durch den Kurpark und von dort aus schließlich in die „Einkaufsmeile“ von Lüneburg. Hier schlenderten wir ein bisschen herum, kauften uns T-Shirts, Tina eine Hose und ich ergatterte noch ein paar Ohrringe, in die ich mich verliebt hatte (von denen ich heute schon den Verschluss verloren habe -.-). Zum Abschluss gab es noch eine heiße Schokolade und dann fuhren wir zurück zur WG. Hier gab es zum Abendbrot noch die restliche Pizza und den Salat und nach einer kleinen Verschnaufpause ging es am Abend mit dem Fahrrad los in Richtung Bar. Denn wenn ich schonmal bei Tina war, durfte ein Barbesuch mit Caipi natürlich nicht fehlen. In einer Bar mit dem Namen „Pacos“ bekamen wir noch einen kleinen Tisch und studierten die Karte, wo wir auch sofort fündig wurden. Schon vorher hatte Tina vom Erdberrinha geschwärmt, der wie der Name schon sagt im Prinzip ein Caipirinha mit Erdbeeren war. Wir bestellten also und bekamen dann doch einen Caipi, was aber nicht weiter schlimm war^^ Er war göttlich und während wir schnatterten leerten sich die Gläser langsam und wir bestellten Erdbeerrinha und Nachos. Auch hier konnte man absolut nicht meckern, die Dips zu den Nachos waren warm und die Nachos schön knusprig. Und der Erdbeerinha? Ich sage euch, einer davon und du willst nie wieder etwas anderes! Nach unserem Abend im Pacos drehten wir noch eine Runde durch die kleinen Gassen und machten uns dann auf den Rückweg. Doch der Abend war zuhause noch lang nicht zu Ende, sondern fing jetzt erst richtig an :D

Nachdem wir es uns in Schlafdress bequem gemacht hatten, stalkten wir über Facebook diverse Personen aus und amüsierten uns über das eine oder andere Bild. So zum Beispiel gibt es Leute (ich nenne mal keine  Namen^^) die es tatsächlich zustande bringen, ihre Nummernschilder auf Fotos noch mit einem Stück weißem Papier und dezent-braunem Paketkleber zu retuschieren. Und das in Zeiten, wo jeder Trottel es schaffen sollte ein Bild in Paint zu öffen um dort mit einem weißen Pinel einfach das Nummernschild zu bemalen^^ Aber gut, das ist eine andere Geschichte. Wir trieben ein bisschen Unfug bei Knuddels und gingen dann gegen 1.00 Uhr schlafen.

Am Sonntag musste ich leider schon wieder früh zurück, daher fiel das Frühstück nicht ganz so lang aus wie am Samstag. Um 10.00 Uhr fuhr ich mit dem Taxi in Richtung Bahnhof los, von wo aus ich mich wieder in Richtung Eifel aufmachte. Auch wenn das Wochenende einfach viel zu kurz war und viel zu schnell verging, habe ich es sehr genossen und bin Tina sehr, sehr dankbar dafür, dass sie es so schon hat sein lassen :) Das nächste Mal lasse ich mir keine zwei Jahre Zeit dich zu besuchen, versprochen :-*

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

2 Replies to “Mein Wochenende bei Tina”

  1. Ich fand, dass unser Wochenende rundum gelungen ist!
    Ich bin so froh, eine Freundin wie dich zu haben und ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen.

    Ich hab dich lieb, Mietzi.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert