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Das Wetter heute ist typisch April und absolut nicht verlässlich, ein perfekter Zeitpunkt also, um den Monatsbericht des 4. Monats nachzuholen :) In diesem Monat ist echt viel passiert, von winzig kleinen Highlights bis zu inzwischen doch sehr deutlichen körperlichen Veränderungen. Was genau so los war, könnt ihr hier nachlesen :)

13. SSW

Der vierte Monat startete mit der 13. Woche recht entspannt. Ich war nach wie vor krankgeschrieben, eine Woche sollte ich ohne Blutungen sein, bis ich wieder arbeiten durfte. Dennoch sollte ich nicht nur auf dem Sofa liegen, durfte und sollte mich bewegen. Nur eben alles eine Spur vorsichtiger und ruhiger als sonst. Immerhin wollte der Arzt mir eine Thrombose und eklige Kompressionsstrümpfe ersparen. Sobald allerdings etwas nicht stimmte, ich Schmerzen hatte oder die Blutungen schlimmer wurden, hieß es wieder liegen. Und ich sollte Stress vermeiden. Nun gut, das würde ich schaffen. Gegen den geplanten Osterurlaub auf Usedom und die damit verbundene Autofahrt sprach also nichts, was mich sehr beruhigte :) Ich war nun auch endlich wieder öfter bei Cracky, auch wenn sich dies vorerst auf putzen, knuddeln und betüdeln beschränkte. Ich unterhielt mich auch mit seiner Besitzerin, wie es nun demnächst weitergehen sollte. Das Angebot, dass ich jederzeit sagen könnte „Es geht nicht mehr!“ und dann aber trotzdem noch zum rumtüdeln kommen kann, fand ich total nett – wollte es aber vorerst auf keinen Fall auspielen. Immerhin ging es mir langsam aber sicher wieder besser und es kribbelte mir in den Fingern, ich wollte unbedingt wieder reiten! Ein paar Tage vorher fand ich mich total verzweifelt und kurz vorm Heulen in die Pferdemähne gegraben, nein ich konnte einfach nicht aufhören. Ich musste das weiter machen, ich wollte es! Am liebsten sofort. Aber noch war mir die Situation mit den Blutungen einfach zu heikel. Dennoch genoss ich die Pony-Zeit in vollen Zügen, besonders jetzt da das Wetter immer besser wurde.

So gut es auch mit den Blutungen bergauf ging, bekam ich in der 13. Woche plötzlich Kopfschmerzen. Ich hatte ja schon im vergangenen Jahr viele Probleme damit, hatte dann Physiotherapie und seither ging es auch wieder besser. Als sich ein paar Tage später morgendliche Halsschmerzen dazugesellten ahnte ich schon, dass sich hier eine Erkältung anbahnen könnte. Immerhin wäre das gar nicht mal so unwahrscheinlich, da auch David ja kürzlich erst mit einer Erkältung krankgeschrieben war. Ich schlürfte also vorsorgehalber mehr Tee, vielleicht könnte ich das Ganze so verhindern.

14. SSW

Wie gut das funktioniert hatte, zeigte sich in der 14. SSW. Gar nicht, wie ihr euch sicher denken könnt. Mein Kopf brummte, sobald ich auch nur zu lang auf den Beinen war und mein Hals machte mir täglich mehr zu schaffen. Ich finde Halsschmerzen, sind eines der ekligsten Dinge die es gibt. Alles tut weh. Essen, trinken, schlucken, sprechen, lachen, ausrasten. Man kann ja quasi gar nichts mehr machen. Irgendwann überwand ich mich und kaufe mir ein Netz Zitronen, auch wenn ich heiße Zitrone fast noch ekliger fand als Halsschmerzen. Nun aber zu den schönen Momenten der 14. Woche, in der wir unseren Heimat-Urlaub starteten. Und das allein verspricht ja schon einen ganzen Haufen schöner Momente. So war ich zum Beispiel an einem Tag mit meiner Mutter unterwegs, es sollten Umstandshosen und eine neue Jacke besorgt werden. Denn langsam wurde alles etwas knapper und die Hosen kniffen teilweise schon recht unangenehm. Das war mir zuhause so sehr nicht aufgefallen, da ich hier größtenteils mit einer Jogginghose unterwegs war. Hier nun allerdings waren quasi den ganzen Tag Jeans dran, was wirklich unangenehm war auf Dauer. Die Mission war also klar. Und auch, wenn es keine Umstandshosen gab, war es doch ein recht erfolgreicher und toller Tag. Auch das Nichtenkind war für ein paar Tage allein zu Besuch, was sowohl für sie als auch für den Rest etwas ganz besonderes war. So fuhren wir also an einem Tag mit ihr und Davids Eltern zu Karls Erdbeerhof, der erst kürzlich auf Usedom geöffnet hat. Hier hatten wir auch recht schönes Wetter, so dass vorallem die Angebote draußen genutzt wurden. Ponyreiten, Kartoffelsack-Rutsche, Wasserlabyrinth und ein großer Spielplatz – alles wurde von Sofie mitgenommen und so verdaddelten ruckzuck ein paar Stunden, die wirklich schön waren.

In dieser Woche nannte David mich zum ersten Mal „Murmelchen“, diesen Namen bekomme ich auch jetzt noch ab und zu zu hören. Anfangs fand ich das noch gar nicht so nett, immerhin war ich ja SO dick nun auch noch nicht. Als meine Mutter mich allerdings ein paar Tage später „Kleine Dicke“ nannte, war mir das andere dann doch sehr viel lieber. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für dieses nette Kompliment, liebe Mutter :P

15. SSW

Die 15. Woche war mindestens genauso schön wie die 14., es war die Osterwoche! Am Donnerstag (mein Wochenwechsel-Tag) fingen wir an die Fondant-Torten für die Ostertage vorzubereiten. Eine war für meine Familie geplant, eine für Davids. Allein das Aussuchen der Torten war alles andere als einfach – schlussendlich gab es dann eine Schokotorte und einen Rüblikuchen, jeweils nett eingepackt in Fondant. Sofie stand quasi die ganze Zeit bei uns, beobachtete alles ganz genau und sagte mehrfach Sätze wie „Onkel Daivd, du machst das richtig. So macht meine Mama das auch immer.“ Sehr gut, dann konnte ja nichts mehr schief gehen :D Auch wenn es mir zum Nachmittag hin wieder echt dreckig ging (Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Schnupfen – inzwischen waren sie alle zu Gast) wollte ich abends unbedingt mit Tina und Laura, zwei wunderbaren und ganz tollen Freunden, essen gehen. Laura würde demnächst irgendwann für ein paar Monate in die USA gehen. Das wäre wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich sie sehen konnte bevor sie flog. Und wenn sie zurück kommt, ist das Baby schon da. Nachdem ich mich nachmittags noch etwas hingelegt hatte, ging es mir dann abends doch etwas besser und ich konnte die Zeit mit den beiden und das leckere Essen vollends genießen. Ja, es war ein wirklich toller Abend :)

Auch am nächsten Morgen stand ein Treffen mit Freunden an, Tina war wieder mit von der Partie. Außerdem zwei Freunde, die ich ewig nicht gesehen hatte. Den einen glaube ich seit über 2 Jahren nicht. Wir aßen gemütlich Frühstück beim Stadtbäcker, schlenderten über die Seebrücke und gingen dann zu unserer alten Schule, die inzwischen komplett renoviert war und bald als Grundschule öffnen sollte. Da waren so viele Erinnerungen, so viele Geschichten. Es war absolut schön, mal wieder hier zu sein. Wieder zuhause wurden die letzten Dekorationen an den Torten vorgenommen, die erste wurde sogar schon nachmittags zum Kaffe angeschnitten und war erstaunlicherweise sehr gut :D Ein weiteres Highlight der Woche war das alljährliche Osterfeuer bei meinen Eltern, wo es dieses Jahr sogar Knüppelkuchen gab! Wie lange hatte ich schon keine Knüppelkuchen mehr? Es war jedenfalls zu lange und absolut notwendig das mal wieder aufzufrischen.

Am Ostersonntag fuhren wir wieder nach Hause, die Katzen vermissten uns sicher schon schmerzlichst und außerdem würde es sonst für David zu stressig werden, wenn wir erst Montag fahren würden. Immerhin musste er Dienstag früh wieder los in die Eifel, was auch wieder 5 Stunden Fahrt bedeutete. Und am Ostermontag war es dann endlich soweit. Ich würde wieder reiten! Wir hatten uns zu viert für einen Ausritt verabredet, ich freute mich total darauf! Zwar saß ich ein paar Tage vorher schonmal für ein paar Ründchen auf dem Ponyrücken, aber dieser Ausritt war nun doch etwas ganz anderes als ein bisschen Schritt und Trab auf dem Platz. Es war leider sehr windig, was das Ganze dann doch etwas unangenehm machte. Aber im Wald ließ es sich wunderbar ruhig halten und nebenbei quatschen. Es war ein wundervolles Gefühl, endlich wieder mit Cracky durch die Gegend zu streifen. Und es machte mich schon etwas wehmütig, da ich diese Momente demnächst wohl nur noch sehr selten haben würde.

Meine Erkältung war so gut wie überstanden, nur noch ein bisschen Husten und Kopfschmerzen plagten mich. Außerdem machten sich in dieser Woche wieder die Mutterbänder bemerkbar, da war wohl wieder ordentlich was am wachsen. Zwischenzeitlich  hatte ich sogar wieder einige dieser Panikmomente, die mir sagten „Das wars jetz. Reiten war zu viel. Das wird nix mehr.“ Aber mein Bauchgefühl (und David) beruhigten mich dann doch jedes Mal wieder, dass alles gut ist. Am Dienstag war nach langem mein erster Arbeitstag. Ich fühlte mich gut und ein bisschen Beschäftigung würde mir sicher wieder gut tun. Und so war es auch. Auch wenn das frühe Aufstehen in den ersten Tagen der absolute Horror war, war es doch gut wieder auf Arbeit zu sein. Das Sitzen am Schreibtisch war allerdings etwas, was meinem Rücken nun gar nicht gefiel. Teilweise war ich abends wenn ich lange saß und dann aufstehen wollte quasi bewegungsunfähig, da mein unterer Rücken das absolut doof fand. Auch auf dem Rücken schlafen war nun sehr unangenehm. Seither schlafe ich also nur noch auf der  Seite. Ist auch ok. Und macht es dann tatsächlich auch tagsüber angenehmer mit dem Rücken.

Pünktlich zur Einsamkeit, die ich nun nach langer Zeit wieder jeden Abend dulden musste, kam von einer lieben Freundin ein Buch zu uns. Mein erstes richtiges Buch über die Schwangerschaft. Zwar hat man hier und da ein paar  Prospekte und Zeitungen vom Arzt und Newsletter zu Hauf, aber so ein Buch ist irgendwie doch noch etwas ganz anderes. Ich verschlang es also fortan und bestellte mir ein paar Tage später ein weiteres Buch, in diesem Falle ein Kochbuch mit Rezepten für Babys und Kleinkinder, allerdings auch ein paar Dinge für die Schwangerschaft. Auch von meinen Eltern bekamen wir zu Ostern ein Buch über die erste Zeit mit dem Baby, hier wurde allerdings noch nicht allzu viel drin gelesen. Schwangerschaft & Geburt sind erstmal präsenter und interessanter in dem Fall.

16. SSW

Auch in der 16. Woche zog und piekste es ganz gewaltig im Unterleib. War da wirklich alles gut? Das Doofe war, dass ich das selbst ja nicht feststellen konnte, ich spürte ja das Baby noch nicht. Oder doch? Ab der 16. Woche zuckte es nämlich ab und an im Unterleib, so wie wenn das Augenlid zuckt. Nur eben nicht am Auge. War es das jetzt? Ich unterhielt mich mit einer Kollegin ein paar Tage später darüber, die meinte „Nein, nein. Das spürt man wie einen Schmetterling im Bauch. So war das bei mir auch.“ Achso, wie einen Schmetterling also. Na davon hatte ich ja glücklicherweise schon ein paar. Ganz im Ernst, wie  bitte soll ich wissen wie sich das nun anfühlt? Ein Schmetterling im Bauch, ein Goldfisch im Glas, eine laufende Maus. Hatte ich alles noch nicht im Bauch, also keine Ahnung ob es jetzt das Baby ist oder einfach nur ordentlich was los im Bauch. Früher oder später würde es sich schon bemerkbar machen.

Allmählich fing es auch ordentlich an am Bauch zu jucken, trotz zweimaligem Einölen am Tag. Es war teilweise wirklich unerträglich und am liebsten hätte ich mir die Haut blutig gekratzt. Das Gejucke hatte aber auch einen freudigen Grund, denn mein Bauch sah nun wirklich recht schwanger aus. Nun hatte ich auch nichts mehr gegen „Murmelchen“, weil es das doch langsam recht gut traf. Seit der 16. SSW trage ich nun also Umstandshosen, die ich übergangsweise von Tinas Schwester bekommen habe. Wahnsinn, die Dinger sind sowas von gemütlich! Und sie formen den Bauch noch dazu sehr vorteilhaft, was ich mag. Soll ruhig jeder sehen, dass ich schwanger bin :D Sobald David und ich mal wegfahren ziehe ich nun auch bewusst Dinge an, die den Bauch nicht vertuschen. Ja, ich bin absolut stolz auf meinen Bauch. Und ich mag ihn sehr. Jedes Mal wenn ich an einem Spiegel vorbei gehe, muss ich kurz stehenbleiben um verliebt meinen Bauch zu betrachten. Wer hätte das für möglich gehalten? Mein Bauch und ich hatten eigentlich immer ein recht schwieriges Verhältnis zueinander, nun ist er das, was mich am stolzesten macht.

Und daher fällt es mir nun auch überhaupt nicht schwer, euch eine neue Reihe Bauchfotos zu präsentieren :) Ich finde, auf dem letzten Bild lässt es sich nun wirklich nicht mehr verstecken, dass da etwas winzig kleines (was nun doch gar nicht mehr so winzig ist mit inzwischen ca. 17 cm) heranwächst :)

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Die Grafiken aus dem Titelbild stammen übrigens von www.flaticon.com, gestellt von Freepik und gibt es dort unter der Creative Commons BY 3 Lizenz

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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