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RUMS am Donnerstag Umstands-Shirt

Manchmal muss erst ein Umstands-Shirt auf dem Nähplan stehen, damit ein schöner Stoff vernäht wird. So erging es auch diesem eigentlich schönen, luftigen Baumwollstoff. Im letzten Jahr hatte ich ihn bei einer meiner Stoffbestellungen gekauft. Es war einer dieser Käufe bei denen man sich denkt „Den MUSS ich haben!!!“ und wenn er dann da ist, dann weiß man nicht wofür man ihn verwenden soll. Hinzu kam, dass die Bestellung im Winter war, so luftig dünne Stoffe wollte man dann ja eh nicht tragen. So verbrachte dieser Stoff ein paar Monate im Regal und lag vor sich hin. Im Mai, als wir zur Jugendweihe eingeladen waren, dachte ich sein Moment sei gekommen. Ich wollte mir ein Kleid daraus nähen, da der Stoff allerdings recht klein gemustert ist, entchied ich mich wegen dem wirklich anstrengenden Moire-Effekt dagegen. Er lag also weiter.

Bis zur letzten Woche. Es war warm, selbst meine eigentlich weiten T-Shirts pappten am Bauch herum. Ich wollte etwas luftiges, und da kam mir dieser Stoff wie gerufen. Es musste ein neues Umstands-Shirt her!

Das Schnittmuster

Als ich vor 2 Jahren das Kleidungsnähen für mich entdeckte, häufte ich mich erstmal mit Nähzeitschriften ein. Dies waren Zeitschriften aus der Serie „Meine Nähmode“ vom OZ-Verlag. Auch das T-Shirt mit Wickelausschnitt, meine Freizeithose und mein XXL-Shirt stammen übrigens aus diesen Zeitschriften. Es sind also durchaus ab und zu sehr schöne Schnitte dabei. So auch dieses Shirt, was mir vor allem wegen dem lockeren Fall sehr gefiel. Auch die Raffungen am Ausschnitt und den Ärmeln fand ich wirklich schön. Wie ihr euch denken könnt, ist das Shirt nicht als Umstands-Shirt ausgelegt. Daher habe ich einfach einen größeren Schnitt gewählt, der Sommer ist ja immerhin noch nicht vorbei und der Bauch wird auch noch eine Weile bleiben und wachsen. So habe ich nun nicht nur für die nächsten 3 Wochen was davon.

Ich hatte erst darüber nachgedacht, einen Taillenabnäher in das Muster einzubauen, um dem Umstands-Shirt noch ein bisschen Details zu geben. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden. Zum einen, weil ich nicht wusste wie der Schnitt tatsächlich ausfiel und zum anderen, weil ich eben doch etwas Panik hatte den Schnitt damit zu versauen. Schnittmuster zu einem Kleidungsstück zusammensetzen kann ich, ans Abändern unbekannter Schnittmuster wollte ich mich nun aber doch nicht wagen :D

Das Zuschneiden & Nähen

Wie immer waren das Übertragen des Musters auf Kopierfolie und das Zuschneiden der Stoffe für das Umstands-Shirt sehr zeitaufwändig im Gegensatz zum eigentlichen Nähen. Aber gut, das gehört eben dazu^^ Ca. 4 Stunden habe ich allein damit zugebracht. Wobei ich sagen muss, dass das auf dem Boden gehocke und Schnittmuster übertragen langsam wirklich anstrengend ist und ich deshalb ein paar Pausen einlegen musste. Als ich mit dem Zuschnitt fertig war, legte ich erstmal alles bei Seite und schmiss mich aufs Sofa.

Ein paar Tage später dann ging es nach der Arbeit endlich mit dem Nähen weiter! Diese Nähanleitungen in den Heftchen sind ja immer sehr knapp. Und teilweise nicht aufschlussreich. Auch die kleinen Bildchen machen das manchmal eben noch schwieriger, weil man aufgrund derer noch weniger versteht was gemeint ist. Daher las ich die komplette Beschreibung gleich zwei Mal, damit auch ja nichts schief ging.

Einen kleinen Patzer erlaubte ich mir am Ausschnitt, hier sollten für die Raffung dicht nebeneinander zwei Steppnähte gesetzt werden, die später zusammengezogen wurden. Dicht nebeneinander war kein Problem, nur leider setzte ich sie ein winziges Stück zu weit von der Schnittkante weg. Nun lunzt ein kleines Stück Naht bzw. Faden unter dem angesetzten Ausschnittband hervor. Das fällt aber im Prinzip gar nicht auf, wenn man es nicht weiß. Bei den Ärmeln war ich dann schlauer und habe direkt ganz knapp an der Kante gesteppt. Abgesehen von diesem kleinen Fehlerchen war der Schnitt sehr einfach zu machen, wenn man erstmal aus der Beschreibung schlau geworden ist.

Die Anpassung

Als ich das Shirt dann das erste Mal anzog und vor dem Spiegel das Ergebnis begutachtete, war ich irgendwie nur so halb zufrieden. Ein Shirt hatte ich nun, ja. Aber irgendwie hing es komplett formlos umher. Könnte natürlich daran liegen, dass ich mit der Größe recht großzügig war und es daher aussah wie ein Sack. Eine Raffung an der Taille – sofern man als Schwangere sowas besitzt – fand ich nett. Ich hatte noch ein paar Restbestände Gummiband, die ich also an den Seiten auf den Rücken verlaufend einnähen wollte.

Gesagt getan. Jeweils 20 cm Gummiband zugeschnitten, Shirt ausgemessen und Band aufgesteckt und los ging es. Leider bin ich beim Dehnen des Gummis während des Nähens ein bisschen vom Kurs abgekommen und die Nähte verlaufen nun im Rücken mehr nach unten. Aber gut, auch das wird vielleicht mal modern :D Mit der leichten Raffung gefällt es mir nun jedenfalls schon viel besser :)

Nun gibt es für euch natürlich noch ein paar Bildchen vom neuen Umstands-Shirt in Verwendung :) Und falls ihr noch mehr selbstgenähte Stückchen sehen wollt, die andere Blogger für sich gezaubert haben, kann ich euch den heutigen (wie auch alle anderen) RUMS bei RundumsWeib nur ans Herz legen :)

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

2 Replies to “RUMS am Donnerstag | Umstands-Shirt”

  1. Dieses Shirt sieht total süß aus!

    Seit der Schwangerschaft habe ich meine Nähmaschine auch endlich mal wieder ausgepackt, bei mir reicht’s aber leider gerade mal für Lätzchen, Kissen, Decken und alles was gerade Nähte hat :D

    Wer weiß, wenn ich ein bisschen mehr Übung habe, traue ich mich vielleicht auch mal an so ein Shirt, ist ja schon cool, wenn man so etwas selber machen kann!

    Liebe Grüße
    Nele von Faminino

    1. Danke schön :)

      Ja, ich bin jetzt auch erst wieder so richtig eingestiegen. Allein was man alles für Babys nähen kann – der Wahnsinn! Meine ToDo-Liste ist schier unendlich :D

      Ein paar Patzerchen habe ich auch meistens noch drin, bei solchen großen Sachen. Das macht es dann aber auch sehr individuell, wie ich finde :D

      Es macht jedenfalls richtig stolz, dann seine selbstgenähten Sachen zu tragen :)

      Liebe Grüße
      Sarah

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