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Wie versprochen, habe ich mich mit dem ausstehenden Résumé der letzten Woche etwas mehr beeilt als mit dem letzten. Hier also nun der Bericht über meinen Resturlaub in Hamburg und meine Rückführung in den Alltag :)

Der Montag war richtig schön. Wirklich, es war toll aufzuwachen mit dem Gedanken „Och nöööö! Wochenende schon vorbei!“, dann zu realisieren dass man nicht zu Hause ist und sich dann darüber zu freuen, dass man ja noch Urlaub hat. Und wie der Zufall es so will war ich trotzdem um 7 Uhr schon hellwach und traute mich nicht aufzustehen, weil ich Angst hatte meine Cousine zu wecken. Irgendwann wurde aber auch sie wach, denn die Sonne schien schon richtig schön ins Schlafzimmer. Obwohl wir noch eine Weile hätten liegen bleiben können, motivierte uns das tolle Wetter dann doch zum frühen Aufstehen und wir frühstückten gemütlich. Um 10.30 Uhr hatten wir einen Termin beim Fotografen, bei dem wir Bilder für unsere Oma zum Geburtstag machen lassen wollten. Als wir dort ankamen bekam ich erstmal einen Schlag, ein Shooting sollte 75 € kosten! Und das mit nur 3 kleinen 13 x 18 cm Auszügen! Meine Cousine ließ erstmal ein paar Passbilder für die Arbeit machen, während ich versuchte andere Preise zu finden. Aber anscheinend konnte man nicht mal eben ein paar einzelne Bilder machen, sondern es gab nur die kompletten Shootings mit weit mehr als 50 Bildern zur Auswahl. Als die Passbilder fertig waren hakte ich genauer nach, wie denn das Bestellen der Bilder genau laufen würde. Der Fotograf erklärte, dass die Bilder online auszuwählen wären und man dann bei Bedarf noch weitere Bilder zu den drei inbegriffenen bestellen konnte. Auf einer Daten-CD würde man pro Bild 10 € zahlen. Das wäre dann zwar auch in Druckqualität, war mir aber dennoch viel zu viel. Wir entschieden uns also gegen das Fotoshooting, was den Fotografen natürlich nicht so ganz passte. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis passte widerum mir und meiner Cousine nicht. Wir wanderten also weiter zum Starbucks, wo meine Cousine sich einen Kaffee gönnte und ich brav einen Vanille-Rooibos-Tee schlürfte. Während wir dort saßen planten wir ein bisschen um, immerhin hatten wir die geplanten zwei Stunden für den Fotografen jetzt frei. Schnell hatten wir einen groben Ablauf im Kopf und machten uns nach Tee & Kaffee auf zum ersten Punkt, dem Rathaus. Hier wollten wir an einer Rathausführung teilnehmen, die meiner Cousine von einer Kollegin empfohlen wurde. Das Rathaus war wirklich schön, sehr imposant und nicht zu vergleichen mit kleinen Rathäusern, die ich bisher auf Usedom gesehen hatte. In das Hamburger Rathaus hätte man gut und gerne zwei von der Insel stecken können. Wir hatten noch ein bisschen Zeit bis die Führung begann und sahen uns etwas um, lasen diverse Tafeln durch und begutachteten die Skulpturen, die verschiedene Bürgermeister und andere wichtige Personen Hamburgs darstellten. Der Kassenschalter wurde eröffnet und nach ein paar Minuten kam auch eine Frau, die uns durch das Rathaus führen sollte. Wir sahen den Plenarsaal, den Bürgermeistersaal und viele andere interessante Räume. Die Führung war wirklich sehr gut und vor allem interessant gemacht, man erfuhr viele Dinge bei denen man erstmal etwas stutzen musste. So zum Beispiel gibt es im Rathaus einen Raum der sich „Waisenzimmer“ nennt. Den Namen hat der Raum daher, dass die komplette Wand-, Decken und Bodenvertäfelung sowie die großen Türen von 80 Waisenkindern gefertigt wurden. Damals, als das Rathaus erbaut wurde war es insbesondere für Waisen sehr schwer vernünftige Arbeit zu finden und die meisten landeten am Hafen als Hafenarbeiter, was kein Zuckerschlecken war. Die Stadt wollte einigen Waisenjungs eine andere Perspektive ermöglichen und finanzierte ihre Ausbildung, im Gegenzug sollten sie zur Gesellenprüfung das Waisenzimmer ausstatten. Besonders gute Schüler durften ihre Namen in die Arbeiten schnitzen, die man auch heute noch erkennen kann. Wenn man dann da steht, in diesem Zimmer was so viel Geschichte und so viel Bedeutung hat, nimmt man es direkt ganz anders wahr. Ebenfalls interessant war, dass das Rathaus im zweiten Weltkrieg vollkommen erhalten blieb und das obwohl genau vor der Tür eine Bombe einschlug, die jedoch nicht explodierte. Im Bürgermeistersaal ist der entschärfte Zünder dieser Bombe über einem der Kamine ausgestellt um an das große Glück zu erinnern. Wie gesagt, gelernt hat man dort eine ganze Menge. Nach diesem lehrreichen Besuch fuhren wir mit der Bahn an die Alster, wo meine Cousine in einem Nespresso-Shop Nachschub für ihre Kaffeemaschine kaufen wollte. Dann ging es weiter in einen kleinen, gemütlichen Hamburger Stadtteil, dessen Namen ich leider vergessen habe^^ Dort gab es jedenfalls viele tolle Geschäfte, die mit viel Liebe von Privatpersonen geführt wurden und nicht einer großen Kette angehörten. So zum Beispiel das Mutterland, wo man viele schöne Dinge findet die alle selbstgemacht sind. Natürlich nicht nur von den Betreibern des Geschäfts sondern von vielen kleinen Unternehmen aus ganz Deutschland. Send, Nudeln, Reis, Saucen, Schokolade, Kaffee – es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Nach vielem Hin & Her entschied ich mich für einen Tomatensenf, der witzigerweise in Bad Monschau, also direkt bei uns um die Ecker hergestellt wurde. Besonders die Verpackung hatte es mir angetan und später zeigte sich, dass der Geschmack ebenfalls sehr gut war.  Nachdem wir so viele leckere Sachen gesehen hatten bekamen wir wirklich Hunger, immerhin war es auch Mittag durch und wir hatten seit dem Morgen nichts gegessen. In einer kleinen Seitenstraße fanden wir ein italienisches Restaurant namens „Mama“, was ja schonmal sehr einladend klang. Wir überlegten nicht lang und setzten uns an einen der freien Tische. Das Restaurant war sehr modern in Weiß- und Blautönen eingerichtet und lud zum Verweilen ein. Obwohl das Restaurant voll war wurde uns schnell die Karte gebracht, die übersichtlich aber abwechslungsreich war und auch viele ungewöhnliche Kreationen enthielt. Ich entschied mich für eine Pizza Bianca Pollo e Funghi, eine Pizza die statt der Tomatensauce Frischkäse als Basis hatte und mit Hähnchenfleisch und frischen Pilzen belegt war. Das essen kam schnell und schmeckte wirklich fantastisch, alles war wirklich zu 100% frisch. Keine TK- oder Dosenpilze. Es schmeckte herrlich! Da ich meine Pizza jedoch nicht schaffte ließ ich sie einpacken und bekam eine schöne Recycling-Tüte zum Transport. Nach dem leckeren Essen fuhren wir wieder ins Zentrum, wo wir im Saturn nach einem neuen Laptop für meine Cousine Ausschau hielten. Ihre Anforderungen waren hoch, ausgeben wollte sie allerdings nicht mehr als 200 €. Schnell wurde ihr klar, dass sie mit dem Budget allenfalls ein kleines Tablet bekommen würde und stockte widerwillig auf 400 € auf, was allerdings auch noch lange keinen Laptop in ihren Vorstellung geben würde. Wir waren also relativ schnell demotiviert und konzentrierten uns lieber darauf, einen Film für den Abend zu suchen den wir gemeinsam gucken könnten. Da der Fernseher meiner Cousine 3D-fähig ist und auch der BluRay-Player vor kurzem ausgetauscht wurde stürzten wir uns natürlich auf die 3D-Abteilung. Nach einer Weile entschieden wir uns für den Film „Die fantastische Welt von Oz“ und ich schlenderte noch eine Weile bei den Serien umher, bis ich endlich fündig wurde und die neunte Staffel Greys Antomy einpackte. Ich war glücklich, mein Soll war erfüllt und meinetwegen konnten wir nun nach Hause fahren. Als auch meine Cousine sich ein paar weitere DVDs gefunden hatte, machten wir uns auch auf den Weg zu ihrer Wohnung, vorher gab es noch einen kurzen Abstecher zum Edeka, wo wir die restlichen Dinge für das Curry am Abend besorgen wollten. Wir machten eine Weile Pause und lungerten beim nachmittäglichen Fernsehprogramm auf dem Sofa herum, ehe wir uns an die Zubereitung des Essens machten. Das Ergebnis konnte durchaus überzeugen, auch wenn es mir schon fast etwas zu scharf war. Nach dem Essen und Abwasch legten wir die BluRay ein und ärgerten uns erstmal ein bisschen mt der Technik herum. Irgendwie meinte der Player, dass er ja eigentlich gar kein 3D darstellen könnte und wir bekamen ständig eine Fehlermeldung, auch wenn diese in tollem 3D gezeigt wurde. Seltsam. Aber zum Glück war die BluRay auch noch ohne 3D in der Hülle enthalten und so konnten wir uns zumindest diese angucken. Nach dem Film gingen wir ins Bett, wir waren fix und fertig.

Am Dienstag mussten wir auch recht früh aufstehen, da ich zurück nach Hause fuhr und lieber etwas früher als zu spät am Bahnhof war. Wir machten uns also fertig, aßen Frühstück und ich zeigte meiner Cousine wie wunderbar einfach und effizient man Spannbettlaken auf einen Wäschständer hängen konnte, sie war vollkommen begeistert. Dann machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wo wir natürlich viel zu früh ankamen. Trotzdem schob ich Panik und wollte unbedingt schon sofort ans Bahngleis, auch wenn noch über eine halbe Stunde Zeit war. Wir setzten uns auf eine der Bänke neben einen alten Mann, der sich direkt mit uns unterhielt und erzählte, dass sein Zug Verspätung hätte aber das ja gar nichts machte, da er ja Rentner sei. Und er sei es ja gewohnt zu warten, schließlich war er im zweiten Weltkrieg von den Alliierten in Gefangenschaft genommen worden und musste dort auch mehrere Monate warten bis er befreit wurde. Ich mag solche Geschichten. Und putzige alte Menschen, so wie der Opa es war. Da könnte ich stundenlang zuhören. Als mein Zug endlich auf der Tafel erschien beruhigte ich mich etwas, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Angst gehabt, dass der HKX ohne mich von einem anderen Gleis starten würde. Nur wenige Minuten später rollte der Zug in den Bahnhof, er war leider nicht moderner als der letzte und ich hoffte, dass mein Abteil wieder so angenehm besetzt sein würde. Ich verabschiedete mich von meiner Cousine, stieg in den Zug und war auch recht schnell an Abteil und Platz angekommen. Und es war voll besetzt. Mir graute es vor der Fahrt. Es war eng und laut, man konnte nicht wirklich etwas tun ohne die Gespräche der anderen zu belauschen. Eine Frau neben mir telefonierte fast die ganze Zeit von Hamburg – Essen auf Deutsch, Türkisch oder einer Mischung aus beidem. Klar, dass ich hier nicht allzu effektiv lernen konnte. Aber ab Essen wurde es etwas ruhiger und so konnte ich wenigstens die letzte Stunde im HKX noch zum Lernen nutzen. In Köln hetzte ich mich wieder unnötig ab um meinen Anschlusszug zu bekommen und hatte dann sogar noch 10 Minuten am Bahnsteig in denen ich auf den tollen EifelExpress wartete. Dieser war brechend voll, so hatte ich diesen Bummelzug noch nie erlebt. Ich fand einen freien Platz und quetschte mich dort samt Gepäck hin. Aus meiner Tasche fummelte ich meine Kopfhörer und stöpselte mich weg, lernen konnte ich hier bei der Lautstärke eh nicht. Ich hörte das Hörbuch von „Ein ganzes halbes Jahr“, ärgerte mich aber relativ schnell über die unschöne Kombination unförmiger Ohren und blöder Ohrstöpsel, so dass ich die restliche Zugfahrt eigentlich nur rumsaß und in der Weltgeschichte herum glotzte. Je weiter wir von Köln weg fuhren, desto leerer und angenehmer wurde der Zug. Ich sah städnig auf die Uhr und hoffte, dass ich bald in Gerolstein ankommen würde. Ab und zu schrieb ich mit David und Cora, die mich vom Bahnhof abholen würde da kein Bus mehr zu uns fuhr und David nicht nach Hause fahren durfte vom Lehrgang. Und nach einer halben Ewigkeit kamen wir endlich in Gerolstein an, wo Cora schon auf mich wartete. Sie fuhr mich nach Hause und während der Fahrt schnatterten wir ein bisschen. Hach, wie hatte ich das vermisst. Cora hat sich in den letzten 3 Jahren wirklich zu einem sehr wichtigen Menschen für mich entwickelt. Sie hat mir geholfen mich hier in der Eifel einzuleben, gibt mir viele Tipps und Ratschläge wenn es mal kriselt und hat einfach immer ein offenes Ohr. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie hier ist und für mich da ist sobald ich sie brauche. Ohne sie wäre die Eifel besonders im ersten Jahr nicht halb so schön gewesen und auch jetzt genieße ich es immer wieder, wenn wir mal alleine was unternehmen. So zum Beispiel unser Wochenende in Köln im letzten Jahr oder ein Tag in Koblenz. Das ist dann mal Mädelszeit, mit tratschen, shoppen, tiefgründigen Gesprächen und viel Lachen. So kann ich es mit keinem anderen mehr machen, selbst mit Tina nicht. Irgendwie ist es nicht mehr so wie es mal war, die Entfernung macht sich da doch schon sehr bemerkbar. Und ich hoffe, dass es bei Cora und mir nicht genauso wird, wenn einer von uns mal die Eifel verlässt. So gute Freunde findet man nicht mal eben an der Straßenecke und darum werde ich mir die größte Mühe geben, nicht wieder so eine gute Freundin zu verlieren. Zuhause angekommen packte ich meine Tasche aus und feltzte mich dann mit der Restpizza von „Mama“ aufs Sofa, wo ich dn Rest des Abends herumgammelte und nichts tat außer mich vom TV berieseln zu lassen. Später holte ich das Bettzeug ins Wohnzimmer, allein im Schlafzimmer schlafen fand ich heute irgendwie doof. Ich las noch ein bisschen und schlummerte dann irgendwann ein.

Mein letzter freier Tag brach an, der Mittwoch. Die Katzen hatten natürlich kein Erbarmen und forderten wie gewohnt gegen 6 Uhr ihr Frühstück, was ich ihnen natürlich nicht verwehrte. Danach kuschelte ich mich aber wieder ins Bettzeug und las noch eine ganze Weile, bis mein Gewissen mich daran erinnerte, dass ich ja heute putzen wollte. Ich stand also gegen 10 Uhr auf und machte mich an die Arbeit, womit ich auch für ein paar Stunden beschäftigt war. Anschließend kramte ich mein Lernzeug heraus um mich damit rumzuärgern bis – ja, bis ich mich auf den Weg  machte zu Cora. Denn heute würde ich endlich wieder reiten gehen! Das erste Mal seit meiner OP im Februar. Ich hatte das Go von der Physiotherapeutin und auch mein Arm sagte mir, dass ich wieder fit genug war. Ich freute mich riesig darauf und auch das Wetter spielte mit, so dass einem tollen Ausritt nichts im Wege stand. Ich holte Cora ab und dann fuhren wir zu Judith, die schon vor uns eine Stunde hatte und wir so nicht viel putzen brauchten, nur mal kurz drüber. Aus dem „nur mal kurz“ wurde dann doch ein etwas längeres Unterfangen, da die Pferde gerade ihr Winterfell verloren und dementsprechend nach wenigen Minuten der kleine Vorbau vor dem Stall aussah als hätte es dort eine wilde Auseinandersetzung der Pferde gegeben. Überall lagen und flogen Fellfetzen herum. Als wir uns halbwegs durchgekämpft hatten konnten wir die Pferde satteln und aufzäumen, ich würde heute erstmal Xenia bekommen da ich vorerst trotzdem etwas vorsichtig mit dem Arm sein wollte und auch Judith das so zu sehen schien. Wir stiegen auf und machten uns dann auf den Weg in den Wald, wo wir erst eine ganze Weile Schritt ritten. Ich fühlte mich furchtbar, da ich befürchtete, dass Judith extra wegen mir etwas ruhiger machte aus Angst, mein Arm würde es nicht aushalten. Sie versicherte sich unterwegs ein paar Mal, ob denn auch wirklich alles OK sei und vor dem Galopp sagte sie verstärkt, dass ich mich sofort melden sollte wenn etwas nicht in Ordnung ist. Aber es war alles in Ordnung, in bester Ordnung sogar. Es war herrlich endlich wieder zu reiten, den Wind beim Galopp ins Gesicht gepeitscht zu bekommen, die Bewegungen des Pferdes zu spüren und sich diesen anzupassen. Ich habe es sehr genossen und auch Xenia schien wirklich Lust zu haben, jedenfalls zog sie direkt beim Angaloppieren Watan ab und heftete sich auch Fee dicht an die Fersen. Beim Galopp spielt es für Xenia keine Rolle, dass sie 26 Jahre alt ist. Da lässt sie jeden hinter sich, wenn man sie lassen würde. Die Galoppstrecke war schön lang, aber leider bedeutete das auch, dass wir schnell wieder zurück waren und ich nun wieder eine Woche bis zur nächsten Stunde warten musste. Wir sattelten die Pferde ab, knuddelten noch ein bisschen und fuhren dann wieder nach Hause, wo David schon auf mich wartete. Nach einer ausgiebigen heißen Dusche fletzte ich mich zu ihm aufs Sofa, und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Am Donnerstag musste ich mich wohl oder übel wieder aus dem Bett quälen, denn mein Urlaub war vorbei und Schule stand auf dem Programm. Allzu begeistert war ich nicht, aber immerhin hatte ich hier schön viel Zeit um ordentlich zu lernen und mich nicht von anderen Dingen ablenken zu lassen. Nachdem David aufstand blieb ich aber trotzdem noch ein Weilchen liegen und döste etwas vor mich hin. Irgendwann musste ich aber nunmal aufstehen und so machte ich mich dann schließlich fertig, versorgte die Katzen und packte mir etwas zum Essen für die Schule ein. Dann ging es auch schon los und ich holte meine Mitazubine vom Mitfahrerparkplatz ab. Während der Fahrt berichtete ich ihr natürlich von meinem kleinen Hamburg-Urlaub und auch sonst wurde viel geredet, wie immer. Auch wenn ich die Schultage an sich eigentlich nicht mag, die Fahrten sind wirklich immer echt witzig. In Trier kamen wir natürlich zu spät für einen Parkplatz an der Schule an und so musste ich in das Parkhaus in der Nähe fahren, was mir gar nicht passte. Immerhin macht es einen Unterschied, ob man für ein paar Stunden Parkzeit 0,80 € in der Schule oder 4,50 € im Parkhaus bezahlt. Zum Glück ist das Parkhaus morgens immer noch schön leer, so dass ich mir Panikattacken wegen Parkplatzmangel sparen konnte. Wir gingen zur Schule und machten vorher noch einen kleinen Abstecher an der SnackBox, einem kleinen SB-Backshop der sich eigentlich nur hält, weil er so dicht an der Schule liegt. Dann zogen wir weiter in Richtung Schule, wo schon einige unserer Mitschüler im Flur warteten zu denen wir uns gesellten. Es wurde ein bisschen geplaudert und die Prüfungsthemen wurden ausdiskutiert. Wer hatte was schon gelernt? Was hatte man wofür gelernt? Sei das nicht zu viel? Hatten wir das nicht mal in diesem und jedem Fach? So verging die Wartezeit bis zum Stundenbeginn schnell und ein paar von uns ließen sich einen anderen Raum aufschließen, wo wir besser lernen konnten. Wenn wir im Mac-Raum sitzen und an jedem dritten Rechner Youtube-Videos laufen ist es mit der Konzentration bei mir nicht so der Bringer. In dem Extraraum hatte jeder der lernen wollte Ruhe, man konnte gegenseitig einige Fragen beantworten oder Lerngruppen bilden. So war es wesentlich angenehmer für mich. Und so verbrachte ich eigentlich so ziemlich den ganzen Schultag mit lernen, so dass die Zeit extrem schnell verging. Der Rückweg verging ebenso wie im Flug und zuhause legte ich eine kleine Verschnaufspause ein, ehe ich mich auf den Weg zur Physiotherapie machte. Hier erzählte ich natürlich direkt, dass ich am Mittwoch das erste Mal wieder reiten war. Die Therapeutin freute sich sehr, dass alles so gut geklappt hatte und mein Arm bzw. inzwischen eher die Schulter das alles wieder so gut mitmachte. Es gab Lymphdrainage und Durchbewegen, an einigen Stellen zerrte es noch ziemlich heftig in der Schulter aber sobald die Grenze überschritten war, ließ der Schmerz schlagartig nach. So könnte es meinetwegen weitergehen. Nach der Physio ging ich bei herrlichem Sonnenschein nach Hause, wo ich allerdings auch nicht allzu viel Zeit hatte, denn heute stand noch meine erste Spinningstunde an. Erstmal nur zur Probe, bezahlen brauchte ich also noch nichts. Um 18.15 Uhr wollte ich mich mit meinen Kollegen auf dem Parkplatz vom Sporthotel treffen, ich fuhr allerdings lieber etwas früher los. Meine Kollegin hatte anscheinend genauso gedacht und kam kurz nach mir an, so dass ich noch genügend Zeit hatte mich umzuziehen. Nachdem ich mir Wasser an der Theke geholt hatte ging es in den Spinningraum und mir wurde erstmal gezeigt, wie genau das Rad eingestellt werden musste. Dann kam auch schon der Trainer und es ging direkt los, bei guter Musik spinnten wir uns in Fahrt. Je mehr und je länger ich mich bewegte, desto mehr merkte ich wie unglaublich unbequem der Sattel war und ich genoss jede Phase in der wir im Stehen fahren durften. Es war unheimlich anstrengend, aber es machte auch Spaß. Nach meiner ersten Stunde trug ich mich direkt in den Kurs für die nächste Woche ein, bewegen wollte ich mich ja eh wieder mehr und warum eigentlich nicht Spinning? Meine Kollegin trug sich ebenfalls ein, nur die beiden Jungs von der Arbeit entschieden sich dagegen weil es nicht so ganz ihr Sport war. Als ich mich verabschiedet hatte fuhr ich nach Hause, ging duschen, fiel ins Bett und schlief total fertig ein.

Der Freitagmorgen startete überraschend schmerzfrei, eigentlich hatte ich unheimlichen Muskelkater erwartet, der allerdings ausblieb. Zumindest dachte ich das. Ein paar Schritte und ich merkte sofort, dass ich etwas getan hatte. Auch heute stand Schule an, was wahrscheinlich ebenso ablaufen würde wie am Donnerstag. Dieses Mal fuhr ich allerdings allein, da meine Kollegin nach der Schule bei einer Freundin in Trier bleiben wollte. Meine Fahrt zur Schule fiel also eher weniger gesprächig, dafür aber umso lauter aus. Es gab Coldplay, wie so oft in letzter Zeit wieder das Live Album von 2012 woran ich mich einfach nicht satthören konnte. Wenn das letzte Lied zu Ende ist wird wieder zum Anfang geskipt und so geht das schon seit ein paar Wochen. Egal wie oft ich es höre, bei einigen Liedern treibts mir dann doch die Tränen in die Augen. Weil die Lieder einfach toll sind, weil man sich an dieses Wahnsinnskonzert erinnert, weil man sich fühlt als wäre man mittendrin in der jubelnden Menschenmenge. Ich liebe dieses Album einfach und ich freu mich schon riesig auf das neue Album, was am 19. Mai endlich erscheint. Die erste Single „Magic“ ist auf jeden Fall schon mal vielversprechend und macht Lust auf mehr. Gut gelaunt kam ich in der Schule an und das obwohl ich wieder zu spät für einen Schulparkplatz war. Der Tag verging genauso schnell wie der Donnerstag und so fuhr ich auch am Nachmittag bei bester Laune so schnell es ging nach Hause. Wochenende! David wartete schon auf mich, damit wir gemeinsam einkaufen fahren konnten. Schnell wurde eine Liste der nötigsten Dinge erstellt und der grobe Essensplan fürs Wochenende erstellt und dann ging es los. Vor dem einkaufen ging es noch schnell in die Autowaschanlagen, denn David wollte das gute Wetter nutzen um den Laguna auf Hochglanz zu bringen. Eine Stunde später und mit vollen Taschen kamen wir wieder zuhause an und ich setzte mich noch ein bisschen an die Prüfungsvorbereitung ehe wir ein paar Brötchen zum Abendbrot aßen. Nach dem Abendbrot guckten wir uns die Folge Navy CIS und The Mentalist vom vergangenen Sonntag an, die ich ja wegen meinem Kurzurlaub verpasst hatte. Da David aber alles aufgenommen hatte, war das überhaupt kein Problem. Wir kuschelten uns mit den Katzen aufs Sofa und und ich musste relativ schnell mit der Müdigkeit kämpfen, so dass ich Navy CIS nur halbwach und The Mentalist eigentlich so gut wie gar nicht erlebte und auf dem Sofa einschlummerte. Als David mch weckte rappelte ich mich auf, machte mich bettfertig und schlief dann im Bett ebenso schnell ein wie ich es auf dem Sofa getan hatte.

Der Samstag war durchgeplant bis auf die Minute, besonders der Vormittag sah ein straffes Programm vor. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen in Ruhe zu frühstücken, da wir das schon unter der Woche nicht können. Anschließend ging es los nach Daun, es mussten noch ein paar Dinge besorgt werden da wir geplant hatten am Wochenende unseren Jasmin auf dem Balkon umzutopfen, was auch bitternötig war. Als passender Topf und Übertopf gefunden waren schlenderten wir noch ein bisschen durch den Buch- und Schreibwarenladen wo David sich ein neues Portmoinee und ich mir einen schönen Ordner für die Prüfungsvorbereitung und einen neuen Füller besorgte. Dann ging es zurück nach Hause, wo direkt der Staubsauger bemüht wurde den ich allerdings David überließ da ich noch ein paar andere Dinge erledigen wollte. Für meine Tante sollte eine kleine Grafik erstellt werden und ich wollte mir noch ein bisschen Lernmaterial zusammensuchen. Während ich also im Arbeitszimmer beschäftigt war saugte David Staub, machte den Abwasch und buk einen Geburtstagskuchen für Eric, zu dem wir am Sonntag fahren wollten. Ich wurde gerade rechtzeitig fertig, so dass ich noch schnell den Zuckerguss für den Kuchen machen konnte und dann kamen auch schon Cora und Chris. Cora und ich verkrümelten uns direkt an die Nähmaschine, wo wieder ein Samstags-Nähprojekt stattfinden sollte. Heute gab es Jutsäckchen für Blumentöpfe, aber dazu gibt es später noch einen ausführlichen Beitrag. Wir nähten, lachten und quatschten wieder schön viel und die Zeit verging wie im Flug, so dass ich nicht schlecht staunte als die Jungs und zum Abendbrot holten. Es gab leckere Pizzabrötchen, die  wir schon einmal bei Cora und Chris gegessen hatten und wirklich superschnell gehen und dafür trotzdem superlecker schmecken. Nach dem Essen fuhren Chris und David ins Kino und wir Mädels konnten ohne schlechtes Gewissen wieder ins Arbeitszimmer gehen, wo wir nähten bis die Jungs fast drei Stunden später nach Hause kamen. Die Ausbeute war wirklich beachtlich, Cora hatte 3 Säckchen genäht und ich zwei. Und das obwohl es wirklich ein Kampf war rund zu nähen. Dann waren wir aber auch wirklich müde und so machten Cora und Chris sich auf den Heimweg und auch David und ich legten uns recht schnell ins Bett.

Am Sonntag gab es die Zeitumstellung und ich war schon direkt brummelig drauf, weil es dunkler war als an den letzten Tagen um die Zeit. Aber immerhin war Sonntag und es sollte nach Düsseldorf zu Eric gehen, denn der hatte heute Geburtstag. Zum Frühstück gab es leckere Croissants und bevor wir losfuhren packte ich noch ein bisschen Zeug zum Lernen ein. Dabei kostete der Drucker mir ca. eine halbe Stunde Zeit, da er sich spontan dazu entschlossen hatte Updaten zu installieren und dann nicht mehr beidseitig drucken wollte/konnte. So musste ich alles einseitig drucken, was für eine Freude. Auf der Fahrt nach Düsseldorf lernte ich, oder sagen wir ich versuchte es. Denn vom Lesen in Autos wird mir meistens ziemlich übel, und das liegt nicht nur an Davids Fahrstil. In Düsseldorf angekommen beschwerte David sich wieder darüber, wie blöd es sich hier fahren ließe, was ich schon als Beifahrer serh gut bestätigen konnte. Wir fuhren durch diverse, seltsame Seitenstraßen bis wir endlich am Ziel waren, wo es jetzt noch einen Parkplatz zu finden galt. Aber auch das hatten wir fünf Minuten später und mit stinkendem Auto geschafft. Was auch immer passiert war, jedenfalls qualmte es aus der Motorschutzhaube etwas und es roch auch als wäre irgendwas verbrannt. David und Eric, dem wir natürlich gratulierten schlichen ums Auto und versuchten herauszufinden, was nicht in Ordnung sei, konnten aber nichts finden und so beschlossen wir das Ganze erstmal abkühlen zu lassen und später noch mal danach zu sehen. Bei Eric gab es erstmal Mittag, er hatte vom Abend davor noch eine Menge Käse-Lauch-Suppe und Nudel-Pesto-Salat übrig über das wir uns hermachten. Der Salat war wirklich klasse, auch wenn er total einfach war. David freute sich natürlich eher über die Suppe, immerhin bestand die zu einem großen Teil aus Hackfleisch. Als wir alle satt waren schlenderten wir bei schönstem Sonnenschein los in Richtung Rhein, wo reges Treiben herrschte. Bei diesem Wetter schien wirklich jeder Lust zu haben nach draußen zu gehen. Wir gingen vorbei an vielen Leuten, die einfach nur auf der Wiese lagen und sich sonnten, Leuten die grillten, fußballspielenden Kindern und einem gr0ßen abgetrennten Bereich auf dem eine Herde Schafe mit ganz vielen Lämmchen stand. Hier machten wir natürlich auch eine kleine Fotopause, denn eines der Lämmchen lag auf dem Rücken seiner Mutter. Das musste einfach festgehalten werden! Nachdem wir uns daran satt gesehen hatten, gingen wir weiter und machten uns auf die Suche nach einem Eiscafe und wurden schließlich mit dem „Dulce“ fündig. Hier bestellten wir uns jeder einen Eisbecher, für mich gab es natürlich nur Sorbet, das machte mir ein nicht ganz so schlechtes Gewissen^^ Es scheckte wirklich richtig schön frisch, da lohnten sich die hohen Preise schon mal. Nach dieser herrlichen Erfrischung trödelten wir wieder zurück zu Erics Wohnung, wo der Geburtstagskuchen später bei einem Film dessen Namen ich vergesssen habe angeschnitten wurde. Auch hier nahm ich mir etwas, immerhin wollte ich nicht der Spießer sein der am Geburtstag keinen Kuchen isst. Den Kuchen hatte David wirklich richtig gut hinbekommen, da muss ich ihn ja mal loben. Meinetwegen kann er nach Ostern öfter mal so leckere Dinge backen. Wir sahen noch ein bisschen den FIlm weiter ehe wir uns wieder auf den Heimweg machten. Das Auto machte keine Probleme, so dass wir ohne Zwischenfälle auch zuhause ankamen. Hier packte ich meine Schulsachen in die Ecke, heute hatte ich keine Lust noch mehr von Druckverfahren und anderen Dingen zu lesen, ich fand es reichte. Da es so warm war und wir uns zum Mittag so vollgestopft hatten, ließen wir das Abendbrot ausfallen, gingen duschen und sahen dann unser sonntägliches Porgramm auf Sat1, es gab Navy CIS und The Mentalist, bei dem ich allerdings ziemlich schnell einschlief.

Und schon war wieder eine weitere Woche geschafft, zu der ich sagen kann dass sie wirklich schön war :) Hamburg, Urlaub, Reiten, Nähen, Düsseldorf und das alles in einer Woche, das ist doch mal ein Durchschnitt der sich sehen lassen kann :) Und da heute schon wieder Sonntag ist, wünsche ich euch allen noch einen schönen Restabend und natürlich einen tollen Start in die neue Woche :)

 

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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