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Oh weh, da habe ich wohl wieder leere Versprechungen gemacht. Dabei habe ich mir wirklich ganz fest vorgenommen, es früher zu schaffen meinen Wochenbericht für euch zu schreiben, wirklich. Mit etwas Verspätung kommt er aber nun doch noch.

Den Montag habe ich ja bereits in der „12 von 12 im Mai“ für euch ausgelagert, daher spare ich mir hier mal allzu ausführliche Umschreibungen und starte direkt mit dem Dienstag. Wie ihr wisst, war es der letzte Tag vor der Prüfung und so langsam bekam ich wirklich Panik, dass ich nicht mehr alles schaffen würde. Ich startete also direkt morgens mit den Vorbereitungen und trank nebenbei mehrere Tassen Tee, denn die gemeine Blasenentzündung wollte sich nicht so recht verabschieden. Ich wollte jedoch auch nicht unbedingt zum Arzt, da das nur unnötig Zeit kosten würde. Ja, ich weiß. Sehr, sehr unvernünftig. Ich sagte sogar meinen Nähkurs ab, auf den ich mich eigentlich gefreut hatte. Aber die Zeit, sie würde sonst einfach nicht reichen. Ich lernte also den lieben langen Tag bei eigentlich schönstem Wetter. Bis zu dem Zeitpunkt, als auf einmal draußen alles schwarz wurde – die reinste Weltuntergangsstimmung. Was erst als harmloser Nieselregen anfing entpuppte sich als ein ordentlicher Hagelschauer. Die Regenrinnen quollen über und die Hagelkörnchen flogen durch die Gegend, im Garten wurde es schon langsam weiß. Nur um das nochmal festzuhalten, wir hatten den 13. Mai. Als das alles nach guten 10 Minuten vorbei war und ich die ganze Zeit total fasziniert vorm Fenster stand machte ich mich wieder an die Arbeit. Karteikärtchen mussten geschrieben werden, immerhin wollte ich von denen eigentlich noch ein bisschen lernen. Aber so langsam musste ich mir eingestehen, dass mein Zeitmanagement auch in diesem Jahr nicht meine Stärke gewesen war. Abends als David kam machte ich Schluss, zumindest mit dem Schreiben der Kärtchen. Auch wenn ich viele Themen nur angeschnitten hatte, wollte ich noch ein bisschen mit David lernen. Er stellte mir einige der Fragen auf den Kärtchen und ich war erstaunt, wie viel von den Dingen tatsächlich hängen geblieben war. Und das nur vom Aufschreiben. Das hat mir nur nochmal gezeigt, dass ich mit meinem Lernsystem absolut richtig lag. Ich hatte es im Voraus auf den motorischen Lerntyp abgestimmt, welcher ich glaubte zu sein. Hierbei ist es wichtig, dass man Dinge selbst macht um sie zu begreifen. In meinem Fall also selbst abschreiben. Hätte ich das alles nur 3-4-mal gelesen, wäre bei weitem nicht so viel hängen geblieben. Auch auditiv und kommunikativ kommen bei mir nicht in Frage. Beim zuhören lenke ich mich selbst zu schnell ab und in Gruppen lernen kann ich ebenso wenig. Von daher habe ich trotz schlechtem Zeitplan alles richtig gemacht, was mich unheimlich erleichterte und die Angst vor dem folgenden Tag etwas dämmte. Trotzdem saßen wir noch bis 21.30 Uhr und lernten, ich wollte wirklich sicher gehen. Dann war ich allerdings so platt, dass ich ins Bett ging und den Rest einfach auf mich zukommen ließ.

Vom Mittwoch habe ich euch ja auch schon berichtet, zumindest vom Teil der Prüfung. Als ich nach Hause kam, war David gerade mit Piri beim Tierarzt. Die ärmste hatte ein ganz seltsam angeschwollenes Auge und ich befürchtete, dass sie Katzenstreu oder etwas Ähnliches abbekommen hatte. Ich war also erst mal etwas allein und konnte mich kurz um den Blog kümmern. Später hatte ich reiten, was ich allerdings um eine Stunde verschieben musste, da ich es sonst nicht rechtzeitig geschafft hätte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich doch zu der Zeit hätte da sein können, was mich ein bisschen knätschig machte. Aber immerhin wartete eine Einzelstunde auf dem Platz auf mich. Ich freute mich auf die Stunde, immerhin konnte ich nach dem Prüfungstag mal den Kopf frei bekommen. Aber die Stunde lief irgendwie alles andere als gut. Ich weiß auch nicht was los war, irgendwie war ich total unzufrieden. Ich war genervt von mir selbst und das alles machte es irgendwie nicht besser. Meine Konzentration war absolut hinüber, ich schaffte es nichtmals meine Arme und Beine richtig zu koordinieren, machte ständig Fehler. Es war einfach nicht schön. Und ich war nach der Stunde der festen Überzeugung, dass ich den Termin heute lieber ganz hätte sein lassen sollen. Miesepetrig fuhr ich also nach Hause, wo ich eigentlich den Rest des Tages nicht mehr machen wollte. Wie gesagt, eigentlich. Aber ich wäre nicht ich, wenn mein Gewissen mir da nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Immerhin musste ich noch das Webseiten-Projekt für die Schule machen, was eigentlich diese Woche abgegeben werden sollte. Da ich aber noch nichtmals mit der Umsetzung angefangen hatte, könnte es mit dem Termin recht knapp werden. Und so rang ich mich dazu durch, nun doch noch etwas effektiv zu sein. Irgendwann war mein Kopf aber so dicht, dass ich nichtmals die einfachsten Dinge hinbekam und ich beschloss, das Projekt jetzt einfach Projekt sein zu lassen und den Rest des Abends wirklich nichts mehr zu tun. Gar nichts.

Am Donnerstag hatte ich Schule, was mir eher weniger in den Kram passte. Immerhin hätte ich die Zeit auf Arbeit schon prima für meine Abschlussprüfung nutzen können, in der Schule kümmerte ich mich allerdings lieber um das Projekt was ich dort noch abgeben musste. Immerhin hatte unsere Klasse mal wieder Spontanität bewiesen und einige Leute organisierten schnell ein Frühstück für uns, welches wir eigentlich den ganzen Tag neben der Arbeit hielten. Unser Lehrer war bestens gelaunt und hakte hier und da nach, wie denn die Prüfung gelaufen sei. Ich war nur heilfroh, dass er nicht zu mir kam. Immerhin war er im Prüfungsausschuss und kontrollierte den Teil mit, den ich meiner Meinung nach in der Prüfung vollends verkackt hatte. Ich sah mich ehrlich gesagt nicht über 60% in dem Teil. Ich arbeitete den Schultag fleißig an der Webseite, sprach kurz mit dem Lehrer für den ich das Projekt machte und wir einigten uns darauf, dass ich ihm das auch in der kommenden Woche geben könnte. Ich konnte also doch etwas durch schnaufen. So verging der Schultag irgendwie und ich war froh, als ich nach einem spontan eingeschobenen Arztbesuch wegen der Blase endlich zuhause war. Und dann passierte das, was schon seit so vielen Wochen hätte passieren müssen. Ich hatte Zeit. Nur für mich. Keine Lernerei, keine Termine, nichts. Ich fläzte mich aufs Sofa und holte eine ganze Mütze voll Schlaf nach, die Prüfungszeit hatte mich ziemlich ausgelaugt. Als David abends kam aßen wir zusammen Abendbrot und verbrachten den Rest des Tages gemütlich auf dem Sofa.

Es war Freitag und ich konnte heute endlich mit meiner praktischen Prüfung anfangen. Zwei Wochen hatte ich nun Zeit, in denen ich eine Webseite für einen sozialen Verein konzipieren und gestalten musste. Die Umsetzung würde dann am 02.06. folgen. Das alles klingt vielleicht auf den ersten Blick nach Larifari und viiiel Zeit, aber wenn man sich die Aufgabenstellungen mal genauer durchliest und sieht was alles zu beachten ist, wird es dann doch recht knapp. Ich verwendete nach einigen unschönen Scribbles den ganzen Tag also nur zum Brainstormen, überlegte mir wo ich welche Bilder einsetzen konnte und vor allem wie ich die Navigation gut gestalten konnte. Eine Besonderheit an dieser Prüfung ist es, dass ich eigene Bilder verwenden darf. Gemeinsam mit Cora fielen mir schöne tolle Motive ein, die ich unbedingt dabei haben wollte. Und netterweise stellte Cora sich als Model zur Verfügung, Chris wurde natürlich ungefragt mit ins Boot gezogen. Wir vereinbarten einen Termin für Samstag und ich konnte mich kaum halten vor Begeisterung und Vorfreude. Auch bei den örtlichen Altenheimen und bei der Caritas wollte ich nach einer Fotoerlaubnis fragen, rechnete aber von Anfang an nicht ernsthaft damit, allein schon wegen dem Klientenschutz. Als ich nachmittags nach Hause kam rief ich direkt im Altenheim aus Mehren an, die mir aber direkt schon absagten eben aus diesem Grund. Bei der Caritas war es ebenso. Gut, dann mussten die anderen Bilder eben reichen. David hatte heute nach der Arbeit direkt Fußballtraining, so dass ich den ganzen Abend für mich hatte und mich um den Blog kümmern konnte. Nach einer Weile rüstete ich mich mit Tee und Wärmflasche aus, da ich ziemliche Bauchschmerzen bekam, die ich einfach mal auf den Stress der vergangenen Tage schob. Als David vom Training zurück kam, sahen wir noch ein wenig fern und gingen dann ins Bett.

Am Samstagmorgen war das Bauchweh weg, zumindest solang ich lag. Sobald ich aufstand wurde es wieder schlimmer, aber ich wollte heute diesen Fototermin mit Cora machen, daran würde mich nichts hindern können. Wir fuhren direkt nach den Frühstück einkaufen, was die ganze Situation nicht besser machte. Ich ging also vorher schnell in die Apotheke und versorgte mich mit einem Medikament gegen die Blasenentzündung und Schmerzmittel. Auch eine Tube Zinksalbe wurde noch mitgenommen, die mir von meiner Mitazubine gegen Pickel empfohlen wurde. Dann ging es in den Edeka, wir besorgten alles was wir am Wochenende so brauchten, unter anderem auch die Zutaten für die Muffins, die ich heute Nachmittag zum gemeinsamen Picknick mit Cora und Chris mitnehmen wollte. Aber so langsam befürchtete ich wirklich, dass das nichts werden würde. Die Bauchkrämpfe wurden immer schlimmer und an der Kasse bemerkte ich langsam, dass ich einen Tunnelblick und Rauschen in den Ohren bekam. Bei mir ist das immer ein Zeichen dafür, dass ich schnell irgendwo hinsetzen sollte, sonst würde ich umkippen. Auf den Einkaufswagen gestützt torkelte ich also zum Auto, wo ich mich auf den Beifahrersitz fallen ließ. David beschloss, dass es nun ins Krankenhaus gehen würde, nachdem er mir seit gestern Abend damit in den Ohren gelegen hatte. Seine schlimmste Befürchtung war, dass ich etwas mit dem Blinddarm hatte, was mir natürlich zurzeit noch weniger passen würde als eh schon. Lange Ausfallzeiten durfte ich mir jetzt einfach nicht leisten. Wir fuhren also ins Krankenhaus, wo wir erst mal von einer Station auf die nächste geschickt wurden. Schlussendlich landeten wir dann beim Bereitschaftsarzt, wo wir erst mal eine Weile warten mussten. Als ich endlich dran war, wurde alles abgetastet. Und ich war unendlich beruhigt, dass es nicht der Blinddarm war. Vielmehr hatten jetzt anscheinend meine Nieren etwas von der Entzündung abbekommen. Und mit dem Magen stimmte auch etwas nicht, aber das lag wohl wirklich am Stress den ich mir gemacht hatte. Es war also alles gut und nach einem prüfenden Ultraschall konnte ich wieder nach Hause. Ich stattete der Apotheke meines Vertrauens einen zweiten Besuch ab und bereute es, heute Morgen alle Medikamente selbst gekauft zu haben, wo ich sie doch jetzt umsonst bekam. Obwohl ich den Fototermin für heute Nachmittag abgesagt und auf Montag verschoben hatte, buk ich ein paar Muffins, damit zumindest David und ich zum Kaffee etwas davon hatten. Bereits am Freitag hatte ich in meiner Kaffekränzchen Box ein tolles Rezept gefunden, es sollte Bananen-Walnuss-Muffins geben, die auch ratzfatz fertig waren. Den Rest des Tages verbrachten wir also mit Gammeln, was mir auch mal wieder unheimlich gut tat.

Es war wieder Sonntag und für mich nach drei Wochen der erste, dem nicht noch ein paar weitere freie Tage folgen würden. Wir schliefen lang aus und standen dementsprechend auch erst spät auf, daher sparten wir uns das Frühstück und warteten bis zum Mittag mit dem Essen. Nachmittags musste David zum Fußball, was ich etwas schade fand. Eigentlich wollten wir nach Daun fahren, wo bei mir auf Arbeit Tag der offenen Tür war. Aber da dieser genau in die Zeit vom Spiel fiel, war das natürlich gegessen. Aber immerhin hatte ich so Zeit Davids Geburtstagskuchen zu backen. Auch dort hatte ich mich an einem Rezept aus meiner Kaffeekränzchen Box bedient und entschloss mich für einen Schokokuchen mit Birnen. Auch dieser war vom Aufwand her recht simpel, nur die Backzeit war recht schwer einzuschätzen und die im Backbuch angegebene reichte bei weitem nicht aus. Und so kam es, dass ich alle fünf Minuten aus dem Arbeitszimmer, wo ich inzwischen am Projekt für die Schule arbeitete, in die Küche flitzte um den Kuchen zu kontrollieren, bis er dann endlich fertig war. Dann wurden Davids Geschenke eingepackt. Natürlich fiel mir erst jetzt auf, dass wir nur noch Geschenkpapier für Weihnachten da hatten, nur ein rot-weiß-gestreiftes konnte noch als normales durchgehen. Aber das reichte gerademal für eine Jacke, die Davids Eltern für ihn besorgt hatten. Glücklicherweise hatte ich noch etwas Papier vom Scrapbooking übrig, so dass ich die restlichen Geschenke darin einschlagen konnte, was im Endeffekt sogar echt gut aussah. Als David vom Fußball zurück kam, ließ ich alles stehen und liegen und ließ den Abend gemütlich enden.

Und nun haben wir schon wieder Sonntag. Dieses Mal verspreche ich nicht, dass ich mich mit dem nächsten Résumé beeile, ich sage nur, dass ich mir  Mühe gebe nicht wieder so viel zu trödeln :) Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche, schönes Wetter und natürlich wenig Stress :)

 

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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