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Nach meinen Urlaub mit reichlich Verspätung kommt nun heute der Wochenbericht der letzten Woche für euch.

Am Montag war frei und direkt morgens hatten Cora und ich einen Termin zum reiten. Das Wetter war fantastisch, auch wenn es fast schon wieder zu heiß war. Sogar morgens bei unserem Ausritt im Wald war es schon sehr warm, so dass die Pferde schwitzten und schnauften ohne Ende. Zuhause wagte ich mich ab und zu  für ein paar Minuten zum Lesen auf den Balkon, aber es dauere nicht lang und ich musste mich wieder ins kühlere Arbeitszimmer verkrümeln. Dort bastelte ich an der Karte für die bevorstehende Hochzeit, die nach einer Weile auch als gut befunden wurde und somit von meiner To-Do-Liste abgehakt werden konnte. Nachmittags trafen wir uns mit einer Freundin, die zurzeit Urlaub in der Eifel machte. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns dann darauf, dass wir uns zum Eis essen in Daun treffen würden. Wir quasselten ein bisschen und schlenderten dann noch ein bisschen durch den Ort, ehe jeder wieder seine eigenen Wege ging. Den Rest des Tages verbrachte ich mit lesen und lümmeln. Immerhin stand am Dienstag nach dem langen Wochenende wieder Arbeit an und ich wollte den freien Tag in vollen Zügen genießen.

Der Dienstag war nach langem mal wieder ein ganz normaler Arbeitstag. Ohne Prüfungsstress und ohne Prüfungsaufgaben, ein ganz normaler Tag eben. Und ich genoss es. Ich erledigte die Aufgaben, die eine Weile wegen der Prüfung hatten warten müssen und fuhr nach der Arbeit wie gewohnt nach Hause. Hier probierte ich ein paar Frisuren für die Hochzeit aus, da ich ja schließlich nicht nur einfach offene Haare tragen wollte. Für eine Hochzeit durfte es ruhig schon etwas besonderes sein. Ich suchte ein bisschen im Internet herum und fand schnell ein paar tolle Tutorials (ja, manchmal brauche ich sowas für Frisuren), die ich direkt ausprobierte. Nach einigen Versuchen schaffte ich es,  eine tolle Frisur zu machen, die mir wirklich sehr gut gefiel. Ich glaube, die werde ich ab jetzt auch häufiger tragen. Rundes Gesicht hin oder her, mir gefällt sie, auch wenn sie meine Gesichtsform nicht nicht gerade ideal zu Geltung bringt. Später schrieb ich etwas am Blog und gönnte mir dann ein paar Folgen Greys Anatomy, wo ich nun die komplette Serie von Staffel 1 an anfange. Dieses Mal jedoch auf Englisch, einfach um das ein bisschen zu schulen und nicht total einzurosten, was das angeht.

Mittwoch war für diese Woche dann auch schon der letzte Arbeitstag für mich, denn am Donnerstag musste ich zur Schule und Freitag ging es bereits los in die Heimat, wo mein Cousin heiraten würde. Ich arbeitete ein paar Dinge ab und die Zeit verging wie im Flug. Zuhause war bügeln angesagt. Ich platzierte Bügelbrett samt angestauter Bügelwäsche im Wohnzimmer und sah mir während des vierstündigen Bügelmarathons wieder ein paar Folgen Greys Anatomy an. Vier Stunden bügeln? Ja, ich muss leider eingestehen, dass in den letzten Prüfungswochen auch das liegen bleiben musste. Und David lasse ich seit einem Bügel-Fiasko nicht mehr in die Nähe eines Bügeleisens. Somit war ich also eine ganze Weile beschäftigt und machte es mir abends bei Hells Kitchen noch eine Weile auf dem Sofa gemütlich.

Am Donnerstag ging es zur Schule, der vorletzte Berufsschultag brach an. Er krümelte so vor sich hin, wie man es sich von einem Berufsschultag nach allen abgeschlossenen Prüfungen eben vorstellt. Wir taten nichts Produktives, sahen Serien und Filme, schnatterten und fuhren, dank eines Termins eines Lehrers, eine Stunde früher nach Hause. In Daun aßen meine Mitazubine und ich noch etwas zum Mittag und genossen das herrliche Wetter bevor ich nach Hause fuhr um dort noch ein bisschen meinem manchmal aufkeimenden Putzwahn zu erliegen. Als ich alles gesäubert hatte packte ich schon ein paar Sachen in meinen Koffer, denn schließlich würde es morgen schon in die geliebte Heimat gehen. Mit ein, zwei Folgen Greys Anatomy wartete ich auf David. Wir aßen zusammen Abendbrot und brachten schon ein paar Sachen ins Auto, damit wir morgen früh quasi einfach losfahren konnten. Und dann machten wir es uns auf dem Sofa gemütlich und freuten uns auf unseren Kurzurlaub, auch wenn ich langsam etwas panisch wurde. In einer Woche sollten die Katzen Freilauf bekommen und morgen ging es für die beiden erst mal in eine Katzenpension. Ich hoffte, dass sie das dort alles gut überstehen würden und einem Freigang dann nichts mehr im Weg stehen würde.

Endlich war Freitag, endlich ging es nach Hause. Und das Beste daran war, dass die Wettervorhersage ein paar schöne Sommertage versprach, die man sicher auch mal am Strand verbringen konnte. Ein bisschen Bräune würde mir ganz sicher nicht schaden und ich freute mich riesig auf die Insel. Nachdem das morgendliche Programm abgeschlossen war, Koffer und Katzen im Auto verstaut waren, ging es direkt los. Erster Zwischenstopp war das Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz, wo David sein Zertifikat für den Lehrgang abholen konnte und noch ein paar Dinge erledigen musste. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass wir um 8 Uhr von dort aufbrechen konnten. Nur durch viele, unschöne Zwischenfälle kam es so, dass wir erst um 10 Uhr in Koblenz starten konnten. Ich informierte also die Frau aus der Katzenpension und las in den drei Stunden, die ich mit den Katzen im Auto verbrachte. Natürlich in der prallen Sonne auf einem vollkommen sonnenschutzlosen Parkplatz. Als David endlich da war fuhren wir weiter in Richtung Eschweiler, wo das Katzenhotel sich befand. Der Weg war trotz Umleitung gut zu finden und wir lieferten unsere beiden Räuber ab. Die Pension stellte sich als ein großes Haus heraus, in dem die Besitzerin augenscheinlich allein mit ihren eigenen und den Gastkatzen wohnte. Piri und Bohne erkundeten erst ein kleines Arbeitszimmer, dann wurde die Tür geöffnet und sie konnten sich im Haus frei bewegen. Vor der Tür wartete schon ein alter, schwarzer Kater, der von der neugierigen Piri direkt mit einem lauten Knurren begrüßt wurde. Direkt hatte ich Zweifel, ob das hier wirklich das Richtige für die beiden war. Die Pensionsbesitzerin beruhigte mich aber und meinte, dass es morgen schon ganz anders aussehen würde. Ich glaubte ihr, einfach weil ich es mir wünschte. Ein paar formelle Dinge wurden geklärt und schon verabschiedeten wir uns von Piri und Bohne, die inzwischen darin übergegangen waren sich gegenseitig anzuknurren. Noch ein paar Stunden und viele hundert Kilometer weiter weg, machte ich mir große Sorgen um die beiden. Als wir zuhause ankamen wurde diese Sorge jedoch von Freude verdrängt. Wir machten uns frisch, zogen uns um und ich verbrachte noch eine ganze Weile mir frisieren und Make-Up, bis alles perfekt saß. Dann ging es los zur Hochzeit, wo natürlich schon alle waren. Immerhin begann die Feier bereits um 17 Uhr und wir hatten es leider von 20.30 Uhr nicht geschafft. Nach Gratulationen und Begrüßen aller Bekannten schlichen wir uns zum Buffet, wo wir nach der langen Fahrt ein paar Leckereien zum Abendbrot aussuchten. Ich nahm mir ein Stück Fisch – ich glaube es war Zander – und eine Gemüsepfanne. Leider war zumindest das Gemüse schon richtig kalt, der Fisch schmeckte trotzdem hervorragend. Kaum hatten wir aufgegessen wurde der Bräutigam – mein Cousin – vom DJ für das nächste Spiel nach vorne gebeten. Er sollte sich sechs Leute aussuchen, die dabei mitspielen sollten. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, David und ich wurden auserwählt. Eigentlich mag ich sowas nicht, im Mittelpunkt stehen und zur Schau gestellt werden. Aber ehrlich gesagt, machte es fast schon Spaß mit der Spaßbrille zum Fliegerlieg, dem Sirtaki und anderen Liedern zu tanzen. Der Abend war wirklich schön, ich schwatzte mit einigen Verwandten, die ich lange nicht gesehen hatte und lud einige von ihnen zum Geburtstagsgrillen am Montag ein. Zum Brautstraußwerfen war ich natürlich dabei, stellte mich allerdings eher in den Hintergrund. Es war eh offensichtlich, dass die Schwester der Braut sich mit jeder anderen um den Strauß schlagen würde. Wir blieben noch ein paar Stunden, fuhren dann allerdings müde und erschöpft nach Hause.

Der Samstag begann mit einem leckeren Frühstück. Meine Eltern hatten noch frei und ich genoss es, mit ihnen zusammen zu frühstücken. Es kam einem fast so vor, als wäre man nie von zuhause weggezogen. Das Wetter war herrlich und machte Lust auf ewiges Faulenzen in der Sonne. Vorher mussten allerdings noch einige Besuche abgestattet werden. So zum Beispiel fuhren wir zur Werkstatt, da die Bremsen vom Laguna seit Freitag nicht allzu gut klang und sicher eine Reparatur gut vertragen könnte. Da wir allerdings zu früh dort waren, besuchten wir noch kurz Davids Großeltern und unterhielten uns ein bisschen mit ihnen. Anschließend besorgten wir noch etwas zum Essen und fuhren dann nach Hause, wo ich mich nach dem Mittag auf die große Sonnenliege fläzte und mich bräunte. Es war einfach herrlich, nur da zu liegen und nichts zu tun. Auch Max, unser Hund, genoss das gute Wetter und konnte sich nicht so recht entscheiden wo er lieber liegen wollte. Entweder mit auf der Sonnenliege in der Sonne oder doch lieber unter dem Tisch im Schatten. So wechselte er alle paar Minuten seinen Platz, bis David rauskam und so lange mit ihm tobte, bis beide japsend in Schatten saßen. Später wartete noch ein ganz besonderes Highlight auf mich, ich durfte den Aufsitzrasenmäher fahren! Natürlich machte mein Papa sich das zunutze, fuhr eine Bahn vor in der ich mähen sollte und ließ mich dann die Arbeit machen. Das störte mich allerdings gar nicht, ganz im Gegenteil! Es machte Riesenspaß mit dem Din zu mähen, auch wenn es nicht allzu schnell voran ging. Auch mein Cousin, der für das Wochenende bei uns schlief (nein, nicht der, der geheiratet hat) durfte ein paar Runden mähen und zum Ende düsten wir beide noch im sechsten Gang mit Vollgas (ich schätze mal 15 km/h^^) über den Hof. Dann gingen mein Cousin, meine Mutter und ich noch eine große Runde mit Max spazieren. Ich genoss das wirklich sehr und fühlte mich immer mehr in die Zeit vor der Eifel zurückgesetzt. Ja, ich sehnte mich sehr danach. Nach dem unbeschwerten Dorfleben und den langen Spaziergängen im Sommer, vorbei an den Ackern und Feldern, durch die mir vertrauten Wälder und Straßen. Ich vermisse das sehr, und das wurde mir in den paar Stunden enorm bewusst. Wieder zuhause aßen wir zusammen draußen Abendbrot und sahen später Fußball. Ja, ich mach das freiwillig. Auch wenn ich sonst nix für Fußball übrig habe, sobald WM oder EM losgehen bin ich voll dabei, soweit man das als Frau eben sein kann. Mein Favorit? Italien, ganz klar! Und so fieber ich natürlich bei jedem Italienspiel inbrünstig mit. Bei Deutschland natürlich auch, versteht sich.

Am Sonntag musste meine Mutter wieder arbeiten, trotzdem frühstückten wir morgens gemeinsam. Das Wetter war genauso toll wie am Tag zuvor und wir beschlossen nachmittags an den Strand zu fahren. Vorher erledigten wir noch ein paar Einkäufe für die morgige Grillparty und aßen bei meiner Oma Mittag. Einkaufen am Sonntag? Ja, so was gibt es bei uns. Jeden Sonntag von Ostern bis Oktober ist dort so gut wie jedes Geschäft geöffnet. Ein Luxus, den ich hier sehr vermisse, wenn beim Großeinkauf doch mal etwas vergessen wurde. Und dann ging es  an den Strand, nach zwei Jahren endlich mal wieder schwimmen im Meer. Ich muss zugeben, die ersten Meter waren kalt, sehr kalt. Ich fror mir gefühlt alle Finger und acht Zehen ab, aber nach einer Weile und ein paar gemeinen Wellen gegen den Bauch wurde das Wasser wesentlich angenehmer. Immer noch vorsichtig und auf Zehenspitzen tapste ich mich von einer Sandbank zur nächsten, bis mir nichts anderes mehr übrig blieb als über die Wellen zu schwimmen, um nicht eine volle Ladung Wasser ins Gesicht zu bekommen. Und dann schwamm ich so weit raus, bis ich nicht mehr stehen konnte, ließ mich von den Wellen zurücktreiben und schwamm wieder raus. Es war wunderbar, auch wenn ich es nicht halb so anstrengend in Erinnerung hatte. Nach einer Weile drängte David allerdings, dass er aus dem Wasser gehen wollte und ich mir wurde langsam kalt. Wir legten uns also auf die Strandtücher und ließen uns von der Sonne bräunen. Ein paar Mal nickte ich kurz weg, aber nach einer Weile kam so eisiger Wind auf, dass wir uns auf den Weg zum Büro meiner Mutter machten. In ihrem kleinen Bad wusch ich mir schnell den klebrigen Sandstrand von den Beinen und dann machten wir noch ein paar Besorgungen für sie, bevor wir sie von der Arbeit mitnahmen. Abends fuhren wir mit Davids und meinen Eltern im Hangar 10 essen, einem gemütlichen Restaurant bei uns in der Nähe. Das letzte Mal war ich dort vor zwei Jahren essen, und war sofort total begeistert. Und auch dieses Mal habe ich absolut gar nichts zu beanstanden. Es schmeckt einfach fantastisch, auch der Service lässt keine Wünsche offen. Vor dem bestellten Essen bekamen wir Brot, Meersalzbutter und Bärlauchbutter als Appetizer serviert, gefolgt von einem Mango-Chili-Salat als Gruß aus der Küche. Beides schmeckte hervorragend, dass es frisch und selbstgemacht war stellt hier wohl niemand in Frage. Dann kam unser Essen, jeder hatte sich etwas von der frei variablen Steakkarte ausgesucht, bis auf David, der sich für ein Wolfsbarschfilet mit Kräuterrisotto entschieden hatte. Für mich gab es Rumpsteak mit sautiertem Gemüse. Das Steak war wunderbar zart und allein bei dem Gedanken daran, läuft mir schon jetzt wieder das Wasser im Mund zusammen. Da wird es dieses Jahr bestimmt nochmal hingehen. Nach dem leckeren Essen drehte ich noch eine Runde mit Max, zu meiner Überraschung kam mein Vater mit, der sonst wenig für solche Ausflüge übrig hatte. Umso mehr freute ich mich natürlich darüber. Und dann ging es ins Wohnzimmer aufs Sofa, wo wir bis Mitternacht Fußball sahen und auf den 16. Juni warteten. Nach Glückwünschen und Geschenke auspacken fiel ich dann aber auch todmüde ins Bett.

Wie ihr seht, habe ich zumindest den zweiten Teil der Woche sehr genossen. Und ich kann euch für den nächsten, hoffentlich wieder pünktlichen Bericht, versprechen, dass er genauso erholsam weitergeht :)

 

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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